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Mindelheim: Landwirtschaftsschule: Ministerin Kaniber gesprächsbereit

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Landwirtschaftsschule: Ministerin Kaniber gesprächsbereit

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    Landrat Eder hat im Namen von 22 Unterstützern an Ministerin Kaniber appelliert, die Landwirtschaftsschule in Mindelheim zu erhalten. Der Abgeordnete Pschierer freut sich für Kaufbeuren, das durch das Aus von Mindelheim gestärkt werde.
    Landrat Eder hat im Namen von 22 Unterstützern an Ministerin Kaniber appelliert, die Landwirtschaftsschule in Mindelheim zu erhalten. Der Abgeordnete Pschierer freut sich für Kaufbeuren, das durch das Aus von Mindelheim gestärkt werde. Foto: Oliver Wolff

    Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber wird Landrat Alex Eder und die Unterzeichner des Briefs vom 27. Juli in Sachen Landwirtschaftsschule Mindelheim zu einem Gespräch nach München einladen. Voraussichtlich Anfang September soll es stattfinden, teilte das Landwirtschaftsministerium mit. Druck macht seit gestern Nachmittag auch die SPD/FDP-Kreistagsfraktion. Sie beantragt eine Sondersitzung des Kreistags. Darin soll dieser eine Resolution verfassen des Tenors: Die Schließung wird „strikt“ abgelehnt. Landrat

    Die Abteilung Hauswirtschaft an der Landwirtschaftsschule in Mindelheim bleibt

    SPD und FDP kritisieren, dass die Entscheidung an den politischen Mandatsträgern vorbei getroffen worden sei. Für die Studierenden der Landwirtschaftsschulen sei schnelle Erreichbarkeit von zentraler Bedeutung. Sie seien oft an ihren elterlichen Betrieb gebunden.

    Die Landwirtschaftsschule Mindelheim, Abteilung Landwirtschaft, wird im Herbst ein erstes Semester eröffnen, der dreisemestrige Studiengang dauert dann bis 2022. Die Abteilung Hauswirtschaft an der Landwirtschaftsschule in Mindelheim bleibt, ebenso die Weiterbildungsmaßnahmen für die Nebenerwerbslandwirte über das Bildungsprogramm Landwirt (BiLa).

    In Schwaben hatten in den vergangenen beiden Jahren mit Ausnahme von Wertingen alle Landwirtschaftsschulen, Abteilung Landwirtschaft unter 20 Studierende im 1. Semester. Die Studierendenzahl im 3. Semester in Mindelheim lag in den vergangenen beiden Jahren bei jeweils 15. „Deshalb wurde entschieden, dass von den fünf Landwirtschaftsschulen, Abteilung Landwirtschaft in

    Zukünftige Schulstandorte sind Wertingen, Kaufbeuren und Kempten

    Zukünftige Schulstandorte sind Wertingen, Kaufbeuren und Kempten. Für die Schließung des Standortes Mindelheim und Augsburg war neben der Schülerzahl auch die räumliche Zuordnung und Erreichbarkeit der anderen Standorte entscheidend.

    Die verbleibenden drei Schulen in Schwaben würden sich auf die neue Situation entsprechend einstellen. So werde Kaufbeuren den Unterricht zum Ackerbau verstärkt für die zukünftigen Studierenden aus Mindelheim anpassen.

    Den Kontakt zur Ministerin hatte auch Kabinettskollege Klaus Holetschek (CSU) hergestellt. Kaniber hatte Holetschek am Sonntag bereits zugesagt, dass es ein Gespräch mit allen Unterzeichnern des von Landrat Eder aufgesetzten Briefes geben werde. Darunter sind Vertreter aus der Politik und Landwirtschaft. Holetschek hatte nicht unterschrieben. Gegenüber Eder erklärte der Memminger Abgeordnete, für ihn sei „das Gespräch natürlich das Zielführende“. Dies würden auch die Landräte Hans Reichhart (Günzburg) und Thorsten Freudenberger (Neu-Ulm) so sehen, die auch nicht unterschrieben haben. Den schriftlichen Appell von Landrat Eder an die Ministerin, die Schließung der Schule nicht zu vollziehen, haben 22 Unterstützer unterzeichnet.

    Freie Wähler

    wehrt sich gegen Kritik

    Der Landtagsabgeordnete Bernhard Pohl (Freie) hat sich unterdessen gegen die im MZ-Kommentar erhobene Kritik gewehrt, er setze sich nicht konsequent für den Erhalt der Landwirtschaftsschule in Mindelheim ein. Pohl hatte sich für Kaufbeuren gefreut, weil durch die Reform der Landwirtschaftsämter und -schulen seine Heimatstadt gestärkt werde. Es könne nicht darum gehen, einen Standort gegen den anderen auszuspielen, so Pohl.

    „Mindelheim, Kaufbeuren und Kempten haben alle ihre Berechtigung“. Alle drei Standorte müssten erhalten bleiben, fordert Pohl. Darin seien sich alle Teilnehmer des Runden Tisches bei Landrat Alex Eder einig gewesen.

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