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Mindelheim: Klinik-Fusion: Memmingen ist erst einmal außen vor

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Klinik-Fusion: Memmingen ist erst einmal außen vor

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    Das Memminger Krankenhaus wird bei den Verhandlungen über eine Allgäuer Klinik-Fusion vorerst keine Rolle spielen.
    Das Memminger Krankenhaus wird bei den Verhandlungen über eine Allgäuer Klinik-Fusion vorerst keine Rolle spielen. Foto: Verena Kaulfersch

    Der Wunsch Memmingens, möglichst bald an Verhandlungen über eine Klinik-Fusion teilzunehmen, wird sich nicht erfüllen: „Wir haben Memmingen gebeten, verschiedene Hausaufgaben zu erledigen, damit die Stadt dann in ernsthafte Gespräche einsteigen kann“, sagt Gebhard Kaiser. Er ist Aufsichtsratschef des Klinik-Verbundes Kempten-Oberallgäu, der mit Vertretern der Unterallgäuer Kreiskliniken über eine Fusion verhandelt. (Lesen Sie dazu auch: Kreisklinik: Führt kein Weg an einer Fusion vorbei?)

    Er wolle darauf hinwirken, „dass wir als Dritter mit am Tisch sitzen“, hatte der Memminger Oberbürgermeister Manfred Schilder gegenüber unserer Zeitung gesagt. Doch bis es so weit ist, werden noch etwa drei Jahre vergehen, lautet die Einschätzung von Gebhard Kaiser. Denn mehrere Voraussetzungen für Gespräche habe Memmingen noch nicht erfüllt.

    Die Rechtsform des Memminger Klinikums soll geändert werden - wann, ist jedoch noch offen

    So gebe es in Memmingen keine „klare Einschätzung“, wie viel Geld in den nächsten fünf Jahren ins Klinikum investiert werden muss, sagt Kaiser. Zudem seien „keine geprüften Jahresabschlüsse“ vorhanden, fügt der frühere Oberallgäuer Landrat hinzu. Das Klinikum werde noch als Abteilung der Stadt geführt. Derzeit fehlten in Memmingen „moderne, unternehmerische Managementstrukturen“, heißt es in einem Papier des Lenkungsausschusses, der sich mit der Fusion zwischen dem Klinik-Verbund Kempten-Oberallgäu und den Unterallgäuer Kreiskliniken beschäftigt. Das Memminger Krankenhaus soll jetzt aber in ein Kommunalunternehmen umgewandelt werden, es gibt einen entsprechenden Stadtratsbeschluss. Wann die Rechtsform geändert wird, steht allerdings derzeit noch nicht fest.

    Die Fusionsgespräche, die die Klinik in Mindelheim betreffen, sollen noch heuer abgeschlossen werden

    Die Fusionsgespräche zwischen Kempten-Oberallgäu und dem Unterallgäu sollen noch heuer abgeschlossen werden. Langfristig wäre es für Kaiser die „Ideallösung“, wenn sich alle Allgäuer Kliniken unter einem Dach vereinen und die einzelnen Häuser „leistungsfähige medizinische Schwerpunkte“ anbieten. Bei den Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren sehe man derzeit aber keinen Bedarf für eine Fusion, sagte Landrätin Maria Rita Zinnecker.

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