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Mindelheim: Klimaschutz fängt auch in Mindelheim vor der eigenen Haustür an

Der Klimaschutz in Mindelheim soll weiter vorankommen, mehr Geld darf er aber nicht kosten, und gerecht soll es obendrein zugehen. Das sind die Planken, zwischen denen sich der Stadtrat auf seiner jüngsten Sitzung bewegt hat. Das Ergebnis: Wer etwas für die Umwelt tut, wie im Förderkatalog der Stadt vorgesehen, bekommt einen Zuschuss. Wie hoch dieser aber genau ausfällt, wird erst am Ende des Jahres berechnet.

Im Mindelheimer Fördertopf sind 50.000 Euro pro Jahr

Seit ein paar Jahren gibt es diesen Fördertopf, der mit 50.000 Euro pro Jahr gefüllt ist. Bisher galt das sogenannte Windhundprinzip. Gemeint ist: Wer schnell ist, bekommt den festgelegten Zuschuss. Wer seinen Antrag aber erst stellt, wenn der Topf bereits leer ist, geht leer aus. Im Vorjahr war am 27. Oktober kein Geld mehr in der Kasse. Die drei Hausbesitzer, die umweltfreundlich in ihre Immobilien investiert hatten und einen Antrag gestellt haben, bekamen keinen Euro.

Das will die Stadt nun vermeiden. Künftig gibt es erst zu Beginn des darauffolgenden Jahres etwas aus dem städtischen Fördertopf. Dann ist klar, wie viele Anträge eingegangen sind. Wenn also doppelt so viele Anträge eingegangen sind wie erwartet, gibt es nur die Hälfte des Fördersatzes.

Das Energieteam der Stadt hat sich in den vergangenen Wochen intensiv mit dem Förderkatalog für die Klimaschutzmaßnahmen befasst, der in einzelnen Punkten neu gefasst wurde. Dies ist in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Klimaschutz von Simone Kühn geschehen. Der Mindelheimer Stadtrat folgte nun einstimmig der Empfehlung.

Für diese Projekte schießt Mindelheim Geld zu

Im einzelnen bietet die Stadt folgende Förderungen:

Energieberatung für Neu- und Altbau für die Dauer von rund einer Stunde: kostenlos.

Energieberatung zum Bauvorhaben: 100 Euro Zuschuss, egal ob Neu- oder Altbau.

Zuschuss für Neubau nach KfW55-Standard: 500 Euro. Gilt nur noch bis Jahresende 2021, fällt danach weg.

Zuschuss für Neubau mit KfW40-Standard: 1000 Euro.

Zuschuss für Neubau mit KfW40Plus-Standard: 1500 Euro.

Förderung für die Dämmung von Außenwand, Dach, Geschoßdecke, Fenstern und Hauseingangstüren zwischen 100 und 1400 Euro maximal. Weitere Förderungen gibt es für eine Lüftungsanlage mit mindestens 80-prozentiger Wärmerückgewinnung (300 Euro), für Solarthermie (300 Euro), Wärmepumpen (200 Euro) Regenwassernutzung (300 Euro) und anderes. Weniger als bisher bezahlt die Stadt für eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Der Zuschuss wurde um 20 Prozent auf 80 Euro je KWp gekürzt. Sollte die Bayerische Staatsregierung Häuslebauern generell vorschreiben, auf Neubauten PV-Anlagen zu entrichten, wird es dafür keinen städtischen Zuschuss mehr geben.

Lob für den Mindelheimer Stadtrat

Roland Ahne (SPD) sagte für das Energieteam, „wenn man den Klimaschutz anpackt, kommt er auch an.“ Den Stadtrat nannte der Dritte Bürgermeister weitsichtig, weil er das Förderprogramm aufgelegt habe. Ziel der Änderungen jetzt sei gewesen, die Mittel gerecht zu verteilen. In der Altbausanierung sieht Ahne noch viele Möglichkeiten, Energie einzusparen und so das Klima zu schonen. Weiter müsse in regenerative Energien investiert werden. Ziel sei, Mindelheim energieautark zu machen, wobei Ahne die größte Firma ausnahm. Er habe aber den großen Wunsch, dass auch dieses Unternehmen mit auf den Zug aufspringe.

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