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Mindelheim: Geplante Tiefgarage: Manfred Salger ist für die umstrittene Zufahrt

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Geplante Tiefgarage: Manfred Salger ist für die umstrittene Zufahrt

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    Mindelheims Stadtrat Manfred Salger ist für die umstrittene Tiefgaragen-Zufahrt.
    Mindelheims Stadtrat Manfred Salger ist für die umstrittene Tiefgaragen-Zufahrt.

    Manfred Salger betreibt seit zehn Jahren sehr erfolgreich die Bäckerei Fäßler in der Mindelheimer Altstadt. Der Oberauerbacher gehört damit zum kleinen Kreis der Stadträte, die in der Altstadt ein Geschäft betreiben. Aber nicht nur deshalb hat seine Stimme Gewicht in der CSU-Fraktion. Im Gespräch mit der MZ betont der Stadtrat die Bedeutung von mehr Parkraum für die Altstadt. Und er scheut sich auch nicht, bei einem höchst umstrittenen Punkt Farbe zu bekennen.

    Die öffentliche Debatte ist seiner Ansicht nach allzu verkürzt. „Die Diskussion bezieht sich zu sehr auf zwei Bäume und einen baufälligen Anbau“, sagt Salger. Gemeint ist der Garten des verstorbenen Ehrenbürgers Erwin Holzbaur, durch den die Zufahrt zu einer geplanten Tiefgarage unter dem Garten des Kloster Maria Ward führen soll. Dabei müsste auch ein Anbau des Holzbaur-Hauses abgerissen werden.

    Die Mindelheimer Stadtmauer könnte durch den Umbau besser zur Geltung kommen

    Durch einen Abriss des Nebengebäudes bestehe die Chance, die Stadtmauer optisch zur Geltung zu bringen. Derzeit sei sie zugebaut. Die Zufahrt selbst ist in seinen Augen keine Verschandelung. Der freigelegte Stadtgraben bei der Ochsen-Zufahrt mit Malefizturm, Kunstwerken und Spielplatz in der Nähe „ist für mich eine der schönsten Ecken der Altstadt“.

    Manfred Salger sagt, viele würden verkennen, wie groß das Klostergebäude sei. Wenn dort Wohnraum geschaffen werden soll und dazu noch Praxen kommen, „wird immenser Parkraum benötigt“. Das sei eine Notwendigkeit. Die Tiefgarage am Kloster müsste seiner Meinung nach also deutlich größer ausfallen als die bestehende Tiefgarage auf dem früheren Ochsen-Gelände, wo 45 öffentliche Stellplätze zur Verfügung stehen. Eine ähnlich große Zahl ist Bewohnern aus der Umgebung vorbehalten.

    Die Fuggerstraße ist nicht im besten Zustand, führt der Mindelheimer Stadtrat an

    Manfred Salger sieht den Bedarf am Kloster „bei 130 bis 150 Stellplätzen“. Über die Fuggerstraße sei eine solche Menge Verkehr nicht abzuwickeln. Und noch einen Aspekt führt Salger ins Feld: Die Fuggerstraße ist nicht in bestem Zustand. Sie sollte aufgewertet werden. Mit der Funktion als Zubringer zur Tiefgarage vertrage sich das nicht.

    Salger sieht in einer Tiefgarage auf dem Kloster-Areal „die einzige Möglichkeit, in der Altstadt Parkraum zu schaffen“. Eine ideale Lösung gebe es nie. Er spricht von „Abwägung“. Seiner Meinung nach wäre es zu vertreten, die Zufahrt über den Holzbaur-Garten zu führen. Beim Thema Bäume hat Salger den Eindruck, dass diese politisiert würden. Als oben auf der Mindelburg und an der Staatsstraße hundert Bäume gefällt wurden, habe sich niemand aufgeregt. Das sei gerade mal 600 Meter Luftlinie entfernt.

    Der Stadtrat kann sich grundsätzlich auch vorstellen, dass zusätzlicher Parkraum auf dem sogenannten Norma-Parkplatz westlich des Altstadtringes geschaffen werde. Das werde aber nicht günstiger, fürchtet er.

    Mehr über die Tiefgarage erfahren Sie hier:

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