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Mindelheim: Europaweiter Wettbewerb: And the winner is ... Mindelheim!

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Europaweiter Wettbewerb: And the winner is ... Mindelheim!

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    Mit diesem Test haben Schüler der Mindelheimer Technikerschule in der englischen Stadt Crewe gezeigt, wie viel Energie notwendig ist, um ein Auto zu bewegen. Ihr Umweltengagement wurde nun auf europäischer Ebene ausgezeichnet.
    Mit diesem Test haben Schüler der Mindelheimer Technikerschule in der englischen Stadt Crewe gezeigt, wie viel Energie notwendig ist, um ein Auto zu bewegen. Ihr Umweltengagement wurde nun auf europäischer Ebene ausgezeichnet. Foto: Geller

    Sie haben es tatsächlich geschafft und sich eigentlich viel mehr als einen virtuellen Tusch verdient! Im kleinsten Kreis an der Mindelheimer Technikerschule gab es trotz Corona einen feinen Tropfen zum Anstoßen auf diesen außergewöhnlichen Erfolg.

    Schüler und Lehrer der Mindelheimer Schule haben mit ihrem Projekt „Energy Days“ den ersten Preis in Nachhaltigkeit in der Kategorie Wissensvermittlung auf europäischer Ebene gewonnen. Schülerinnen und Schüler haben dabei ihr profundes Wissen über Energieeffizienz an englische Schüler auf der britischen Insel weitergegeben.

    Die notwendige Expertise eigneten sich die Mindelheimer Technikerschüler unter anderem im Englischunterricht an und vertieften diese in einer Vorbereitungswoche an der englischen Partnerschule in Crewe. In selbstständig entwickelten Arbeitsgruppen machten die Schüler das Thema Ökologie erlebbar, es ging um nachhaltige Mobilität, Gebäudedämmung und Beleuchtung und den ökologischen Fußabdruck. Die Erfahrungen und das Know-how aus dem Projekt wurden außerdem beim Aufbau einer Berufsschule für regenerative Energie in Uganda erfolgreich eingesetzt, wie sogar das Bayerische Kultusministerium auf ihrer Homepage lobend erwähnt.

    Der Mindelheimer Lehrer Karl Geller will die Welt ein bisschen besser machen

    Studiendirektor Karl Geller, der den Lehrgang an der Technikerschule aufgebaut hat, war nicht nur überglücklich, als er vom Erfolg bei der EU-weiten Abstimmung erfuhr, die die Kommission angestrengt hat. Er verspricht sich davon auch einen großen Schub für seine Idee, die Welt ein bisschen besser zu machen.

    Allein, dass das Projekt der Mindelheimer Schule überhaupt als eines der drei besten in ganz Europa ausgewählt worden war, war für Geller und seine Mitstreiter schon ein Erfolg, wie er im Vorfeld der Abstimmung betonte. Wer den rührigen Lehrer aber näher kennt, dem war aber auch klar, dass dieser nichts unversucht lassen wird, um es am Ende ganz oben aufs Siegertreppchen zu schaffen.

    Die Entscheidung fiel zu 50 Prozent durch eine Jury und zu 50 Prozent durch eine Online-Abstimmung, an der sich jeder beteiligen konnte. Dabei konnten die Mindelheimer Schüler auf Unterstützung aus ganz Schwaben zählen. Aber nicht nur das: „Auch unsere Partnerschulen aus Russland, Frankreich und Norwegen haben sich mächtig reingehängt“, erzählt Geller.

    Ein Preisgeld gibt es für die Mindelheimer nicht

    Der Preis ist Ehre und Anerkennung, aber nicht mit einem Preisgeld verbunden. Geller ist dennoch zuversichtlich, dass diese europaweite Anerkennung Rückenwind für weitere Ideen gibt. Immerhin waren bei der virtuellen Preisverleihung auch Bundesbildungsministerin Anja Karliczek und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zugeschaltet.

    Geller könnte sich zum Beispiel vorstellen, dass die Energie-Tage in absehbarer Zeit in Mindelheim stattfinden könnten. Die Schüler würden ihr Wissen auf Deutsch und Englisch an Gleichaltrige weiter geben. Die Gäste kämen aus europäischen Ländern ins Unterallgäu. Der Hintergrund ist aus Sicht Gellers ein wenig erfreulicher: Der gute Kontakt zur englischen Schule in Crewe wird mit dem Austritt der Briten aus der EU nicht mehr in dem Maße aufrecht erhalten werden können. Für die Mindelheimer fällt ein Besuch in England flach.

    Aber umgekehrt sieht Geller eine Chance. Das setzt allerdings voraus, dass entsprechende Mittel bereitgestellt werden. Der Preis, so viel ist sicher, ist für Karl Geller erst der Beginn für etwas Neues. „Ich bin richtig euphorisch“, schwärmt er. Wenn alle an dem Projekt wirklich Interesse haben, sei das machbar. Denn Umweltbildung müsse spätestens nach der Corona-Pandemie wieder ein Top-Thema werden.

    Lesen Sie hier mehr über Karl Geller und sein Engagement:

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