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Mindelheim: Darum verlässt Geschäftsführer Franz Huber den Klinikverbund Allgäu

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Darum verlässt Geschäftsführer Franz Huber den Klinikverbund Allgäu

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    Franz Huber war jahrelang Vorstand der Kreiskliniken im Unterallgäu.
    Franz Huber war jahrelang Vorstand der Kreiskliniken im Unterallgäu.

    Der Klinikverbund Allgäu steht vor einem überraschenden Personalwechsel: einer der vier Geschäftsführer verlässt das Unternehmen zum Jahresende. Er hat zehn Jahre lang die Geschicke der Häuser in Mindelheim und Ottobeuren gelenkt.

    Franz Huber war Vorstand der Kreiskliniken Mindelheim und Ottobeuren. Seit der Fusion mit den Allgäuer Kliniken Kempten, Immenstadt, Oberstdorf und Sonthofen ist Huber für alle Kliniken für den Bereich Verwaltung zuständig. Dazu zählt die IT-Ausstattung bis zur Finanzbuchhaltung. Diese kaufmännischen Prozesse seien inzwischen gut zusammengeführt.

    Persönliche Gründe seien ausschlaggebend, sagt Franz Huber

    Für seinen Weggang nennt Huber ausschließlich persönliche Gründe. Er sei heuer 50 Jahre alt geworden. Das war für ihn das Signal, noch einmal beruflich etwas Neues anzufangen. Wohin es ihn im Januar zieht, dazu mochte Huber öffentlich nichts sagen.

    Seinen Abschied hat er vorige Woche im Anschluss an eine Aufsichtsratssitzung gegenüber dem Vorsitzenden bekannt gegeben, dem früheren Landrat des Unterallgäu, Hans-Joachim Weirather. Beide arbeiteten über viele Jahre eng und vertrauensvoll zusammen. „Wir haben viele Schlachten gemeinsam geschlagen“, formulierte Huber, der an die „endlosen Verhandlungen“ mit Memmingen für einen Zusammenschluss erinnerte. Weil diese Option nicht zustande kam, schlossen sich dann die Kliniken des Ober- und Unterallgäus mit der Stadt Kempten zusammen.

    „Für mich war immer wichtig, dass die Klinken in Mindelheim und Ottobeuren in zukunftsfähige Strukturen gebracht werden“, so Huber. Eine Überlebenschance hätten die Häuser nur in einem großen Verbund. Dieses Ziel ist nun erreicht worden. Huber ist überzeugt, dass damit der Erhalt beider Krankenhäuser sichergestellt ist.

    Franz Huber ist stolz darauf, wie er die Kliniken in Mindelheim und Ottobeuren zukunftssicher gemacht habe

    Die Weichen für beide Kliniken seien gestellt. Für Ottobeuren seien die notwendigen Fördermittel akquiriert worden, so dass gebaut werden kann. Auch für Mindelheim seien diese zugesagt, „so dass wir hier die Strukturen erneuern können“. Die Rahmenbedingungen für Krankenhäuser in Deutschland seien inzwischen „grauenhaft“. Er sei deshalb stolz, dass er zusammen mit Weirather die Zukunftssicherung vorangetrieben habe.

    Das Krankenhaus in Mindelheim.
    Das Krankenhaus in Mindelheim. Foto: Sandra Baumberger

    Die Kliniken erleben ein wirtschaftlich herausforderndes Jahr. Die Ausgleichszahlungen wegen der Corona-Krise endeten zum 30. September. Es bestehen daher erhebliche Unsicherheiten, wie die Zusatzaufwendungen in Bezug auf Corona zukünftig geregelt werden. Trotzdem geht der Klinikverbund aktuell davon aus, dass er das Jahr 2020 mit einem moderaten Überschuss abschließen kann.

    Elf Jahre lang war Franz Huber für die Kliniken in Mindelheim und Ottobeuren verantwortlich

    Die Nachricht vom Weggang Hubers gab gestern der Klinikverbund bekannt. In den vergangenen elf Jahren sei in den Kliniken in Ottobeuren und Mindelheim unter der Verantwortung von Geschäftsführer Franz Huber das Leistungsangebot kontinuierlich ausgebaut, die Vernetzung zwischen stationärer und ambulanter Versorgung vorangetrieben und weitreichende Neu- und Umbauprojekte auf den Weg gebracht, heißt darin.

    „Zuletzt hatte Geschäftsführer Franz Huber die Kliniken Unterallgäu mit Weitsicht und sehr großem Engagement sicher in die Gemeinschaft des neuen Klinikverbunds übergeführt“. Er übernahm dort die Verantwortung für alle zentralen Verwaltungsbereiche. Der Klinikverbund bedauert die Entscheidung sehr und bedankt sich für seinen Einsatz, die langjährig sehr gute und erfolgreiche Zusammenarbeit. Über die Nachfolgeregelung wird nach der Aufsichtsratssitzung des Klinikverbunds im Dezember informiert.

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