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Mindelheim: Corona: Die Grob-Werke sind gefordert wie noch nie

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Corona: Die Grob-Werke sind gefordert wie noch nie

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    Ein Blick in Halle 13 der Grob-Werke: Mindelheims größter Arbeitgeber steht nach eigenen Angaben vor der größten Herausforderung seiner Unternehmensgeschichte.
    Ein Blick in Halle 13 der Grob-Werke: Mindelheims größter Arbeitgeber steht nach eigenen Angaben vor der größten Herausforderung seiner Unternehmensgeschichte. Foto: Grob

    Die Grob-Werke Mindelheim stehen vor ihrer größten Herausforderung ihrer Unternehmensgeschichte. Das erklärten Christian Grob und der Vorsitzende der Geschäftsführung, German Wankmiller gegenüber der MZ. Zu den weltpolitischen Unsicherheiten durch den Brexit und den Handelsstreit zwischen China und den USA sowie der beginnenden Abkehr vom Verbrennungsmotor in der Automobilindustrie kommt noch die Corona-Pandemie. Deren Auswirkungen für die Weltwirtschaft, aber auch für die Firma Grob, seien noch nicht absehbar.

    Grob geht es nach eigenen Aussagen wirtschaftlich gut

    „Tatsache ist, dass wir als internationales Unternehmen durch die Covid-19-Krise schwer am Justieren sind“. Dennoch gehe es dem Unternehmen nach wie vor recht gut. Von den 5000 Mitarbeitern befinden sich zwischen 600 und 700 in Kurzarbeit. Der Auftragseingang bei Grob sei nach wie vor „einigermaßen stabil“.

    Aufgrund der hohen Fertigungstiefe im Unternehmen sei es bisher zu wenigen bis geringen Materialausfällen gekommen. Dies habe gut kompensiert werden können. „Hier ist Grob als Familienunternehmen wesentlich besser aufgestellt als der Wettbewerb“.

    Mut machen die neuen Technologien der E-Mobilität und der Batterietechnik. Technisch höchst anspruchsvolle Projekte seien am Start. Diese Aufträge helfen dem Unternehmen über die aktuell schwierige Zeit. Allerdings mussten einige Projekte zum Verbrennungsmotor zurückgestellt werden, da sie von der Automobilindustrie in die Zukunft verschoben wurden. „In Summe zeigt diese Entwicklung, wie wichtig für Grob der Schritt in die Zukunftstechnologien wie der E-Mobilität war.“

    Corona-Pandemie: Der Markt in China erwacht langsam

    Nahezu alle Märkte seien rückläufig. Nur China erwache langsam wieder. Den Grob-Werken sei es durch seine internationale Aufstellung und durch die Bandbreite seiner Technik gelungen, die Schwierigkeiten der Märkte annähernd auszugleichen. Die Vollbeschäftigung sei nahezu gehalten worden.

    Im Unternehmen in Mindelheim ist es inzwischen zu 14 Covid-19-Fällen gekommen. Zwei Mitarbeiter mussten im Krankenhaus behandelt werden, allerdings keiner auf der Intensivstation. Zwölf Infizierte konnten ihre Erkrankung unproblematisch zu Hause auskurieren.

    Nach wie vor tagt täglich das Krisenmanagement bei Grob unter Mitwirkung des Betriebsarztes Dr. Peter Pawlitzki. Behörden wie das Landratsamt und das Gesundheitsamt werden stets eingebunden und deren Vorschriften und Empfehlungen berücksichtigt, erklärt die Unternehmensspitze weiter.

    Schutzmasken und Desinfektionsmittel für Grobs Mitarbeiter in Mindelheim

    Dass bisher so wenige Mitarbeiter infiziert sind, führt die Unternehmensleitung von Grob auf die umfassenden Maßnahmen zum Personenschutz zurück. Schutzmasken wurden ausgegeben, Desinfektionsmittel-Spender aufgestellt und die Kantinen geschlossen. Für alle gibt es eine kostenlose Versorgung mit Brotzeitpaketen.

    Einen Besuch vom Gesundheitsamt hat es bisher im Unternehmen nicht gegeben. „Das werten wir als großen Vertrauensbeweis der zuständigen Behörden gegenüber Grob“, erklären Grob und Wankmiller. (mit pm)

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