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Mindelheim: Bürger wollen den Klostergarten in Mindelheim retten

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Bürger wollen den Klostergarten in Mindelheim retten

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    Auf ihrem Gelände in der Mindelheimer Altstadt hatten die Maria-Ward-Schwestern einen blühenden Garten angelegt.
    Auf ihrem Gelände in der Mindelheimer Altstadt hatten die Maria-Ward-Schwestern einen blühenden Garten angelegt.

    Die Bürgergemeinschaft hat bei der Stadt Mindelheim beantragt, für das Gebiet des Maria-Ward-Klosters einen Bebauungsplan aufzustellen. Die Stadt soll von ihrer Planungshoheit Gebrauch machen, heißt es in einem von den drei Stadträten Ursula Kiefersauer, Manfred Schuster und Michael Gerle unterzeichneten Schreiben. Eine besondere Rolle spielt dabei auch der schöne Garten der Schwestern.

    Ein sensibles Gebiet mitten in der Mindelheimer Altstadt

    Das Gelände befinde sich inmitten der Altstadt und mache damit einen wichtigen Teil des historischen Altstadtkerns aus. „Ein sensibles Gebiet, dem man höchste Achtsamkeit schenken muss.“ Klostergarten und das Klostergebäude mit seinen 5000 Quadratmetern Nutzfläche müssen als Einheit, auch als gestalterische Einheit gesehen werden.

    Auch die Umgebungsbebauung muss nach Ansicht der BG dabei in Blick genommen werden. Da das Kloster denkmalgeschützt ist, sei es stimmig, dass für das Gesamtareal ein Bebauungsplan entworfen werde. „Ein Vorteil dieses Verfahrens ist es auch, dass die Träger öffentlicher Belange (Naturschutz, Denkmalschutz u.a.) alle beteiligt sind und damit auch ein breites Expertenwissen einbezogen werden kann“, so die BG.

    Für das Gelände in Mindelheim soll eine Veränderungssperre erlassen werden

    Weiter beantragt die Gruppierung eine Veränderungssperre, bis der Bebauungsplan letztlich beschlossen und verabschiedet ist. Zur Begründung führt die BG an, die Stadt müsse von ihrem Recht Gebrauch machen, eigene Planungsabsichten und Planungsideen auch mit Blick auf den Altstadtkern und die historische Innenstadt zu formulieren und niederzuschreiben.

    Die historische Innenstadt stehe in besonderer Weise unter Schutz. Mit eigenen Planungsideen erlebe die Stadt später keine Überraschungen durch Investoren, die an die Stadt herantreten. Die Stadt muss selbst eine aktive Rolle übernehmen“, betont die BG. Sicherheit bräuchten auch die Anlieger in den Straßen im Fuggerviertel. Sie müssten auch darüber informiert sein, wie ihre direkte Umgebung weiter bebaut werden darf. Die BG lehnt es ab, den Klostergarten „großzügig mit Häusern zu überplanen.“ Grüne Zonen, Freiflächen, Parks und Gärten schafften Qualität, seien attraktiv und böten Erholungswerte für alle Innenstadtbewohner. „Die Freihaltung solcher Räume ist ein Muss.“ Auch für das Klima der Stadt, für die Luftqualität seien grüne Zonen heute mehr denn je wichtig.

    Eine Stadt ökologisch, sozial und bürgerfreundlich zu entwickeln, gehöre heute zu den Grundaufgaben der Kommunen. „Eine Stadt gehört nicht den Investoren, eine Stadt gehört den Bürgern, die dort leben und einkaufen.“

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