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Mindelheim: Brandserie von Mindelheim vor Gericht: Jugendliche verurteilt

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Brandserie von Mindelheim vor Gericht: Jugendliche verurteilt

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    Ende September 2019 zündete jemand insgesamt vier Fahrzeuge im Mindelheimer Norden an – wie hier am Sebastianspark.
    Ende September 2019 zündete jemand insgesamt vier Fahrzeuge im Mindelheimer Norden an – wie hier am Sebastianspark. Foto: Stoll

    In einer Nacht im September 2019 hatten Unbekannte mehrere Fahrzeuge in einem Wohngebiet im Mindelheimer Norden angezündet. Der oder die Täter legten Feuer an Fahrzeugreifen von Autos und einem Roller, sodass diese ausbrannten. (Hier lesen Sie mehr: Polizei sucht Brandstifter - und ist zuversichtlich). Die nächtliche Suchaktion nach den Tätern per Hubschrauber dürfte vielen Mindelheimern noch gut in Erinnerung sein. Mit ohrenbetäubendem Rotorenlärm stand der Helikopter über dem Wohngebiet und suchte das Areal mit Lichtspots ab, um mögliche Brandherde oder flüchtige Täter zu finden. Doch wo waren die Feuerteufel, die vier Fahrzeuge – drei Autos und einen Motorroller – zerstört und so einen Sachschaden von rund 20.000 Euro verursacht haben?

    Lange Zeit tappte die Polizei bei ihren Ermittlungen im Dunkeln. Und das trotz einer aufwendigen Suchaktion mit 25 Beamten und besagtem Helikoptereinsatz. Den Polizisten gelang es aber, eine Reihe von Indizien zusammenzutragen, sodass im Frühjahr zwei Jugendliche als dringend Tatverdächtige ermittelt werden konnten. (Mehr dazu hier: Brandserie aufgeklärt: Polizei fasst zwei Brandstifter)

    So sind die Beamten den mutmaßlichen Mindelheimer Brandstiftern auf die Spur gekommen

    Wie aber sind die Beamten den Jugendlichen auf die Spur gekommen? Am Tag der Tat hat die Polizei einem an der Brandserie Unbeteiligten dessen Handy wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz abgenommen und sichergestellt. Die Daten auf dem Handy wurden polizeilich ausgewertet. Ein Chatverlauf brachte die Polizei auf die Spur der beiden Beschuldigten.

    Inzwischen mussten sich die beiden jungen Deutschen vor einem Jugendrichter am Amtsgericht Memmingen verantworten. Das Gericht sah nach der nicht-öffentlichen Verhandlung die beiden als schuldig an und verurteilte sie zu Jugendstrafen von je einem Jahr auf Bewährung. Zudem sollten sie zwei Wochen in Dauerarrest gehen.

    Darum sind die beiden Jugendlichen noch auf freiem Fuß

    Doch das mussten sie bislang noch nicht. Denn weil gegen das Urteil Berufung eingelegt wurde, ist es noch nicht rechtskräftig. Noch ist nicht entschieden, ob die Berufung verworfen wird oder ob es am Landgericht Memmingen zu einer erneuten Verhandlung kommt. Das bedeutet: Bis dahin bleiben die beiden Jugendlichen auf freiem Fuß.

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