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Foto: Klinikum Kaufbeuren
Foto: Klinikum Kaufbeuren

Freuen sich über die gemeinsame Kooperation „Lungenzentrum Allgäu“ (von links): Chefarzt Professor Dr. Carsten Gutt, Vorstand der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren, Ute A. Sperling, Oberarzt Dr. Benedikt Haager, Chefarzt Professor Dr. Stefan Maier und der Vorstand des Klinikums Memmingen, Maximilian Mai, sowie Oberarzt Christoph Berghammer.

Memmingen/Kaufbeuren
09.02.2021

Kooperation zwischen Kaufbeuren und Memmingen zum Wohle der Patienten

Die Kliniken Memmingen und Kaufbeuren gründen das „Lungenzentrum Allgäu“. Wie durch intensiveren Austausch auch Krebs früher erkannt und behandelt werden soll.

Die Kliniken Kaufbeuren und Memmingen haben eine neue Kooperation geschlossen: Im standortübergreifenden „Lungenzentrum Allgäu“ behandeln sie Patienten aus dem ganzen bayerischen Allgäu. Laut den Verantwortlichen erfordert die operative Behandlung von Lungenerkrankungen ein hoch qualifiziertes und spezialisiertes Netzwerk von verschiedenen Fachdisziplinen, um optimale Behandlungsergebnisse zu erzielen.

Durch neue Therapien kann auch Lungenkrebs besser behandelt werden

Der Lungenkrebs ist nach wie vor eine der häufigsten Tumorerkrankungen. Wird dieser frühzeitig erkannt, ist er in den meisten Fällen gut behandelbar. Aber auch bei fortgeschrittenen Tumorstadien können durch sogenannte multimodale Therapiekonzepte, die individuell auf den einzelnen Patienten angepasst werden, exzellente Ergebnisse erzielt werden. Dies erfordert eine regelmäßige und enge Zusammenarbeit von Experten der unterschiedlichen Fachgebiete, die in sogenannten „Lungenboards“ die Fälle diskutieren und Behandlungsempfehlungen erarbeiten. Die Kliniken Kaufbeuren und Memmingen versorgen regional und überregional ein Gebiet, das etwa eine Million Einwohner umfasst. Bei der Bevölkerungsanzahl dieses Einzugsgebietes treten anhand der durchschnittlichen Inzidenzwerte pro Jahr etwa 600 Fälle von Lungenkrebs auf.

Sowohl in Memmingen als auch in Kaufbeuren gibt es Fachärzte für Thoraxchirurgie mit großer Erfahrung. Bereits im Sommer führten die beiden Chefärzte der Allgemein-, Viszeral, Thorax- und Gefäßchirurgie, Professor Dr. Stefan Maier (Kaufbeuren) und Professor Dr. Carsten Gutt (Memmingen) erste Gespräche bezüglich einer Kooperation zum Lungenzentrum. „Die Kliniken Kaufbeuren und Memmingen hatten traditionell schon immer einen sehr guten Kontakt und wir tauschen uns an sich regelmäßig auf Chefarztebene aus“, sagt Professor Maier. „Ich bin begeistert, wie angenehm und vertrauensvoll die Zusammenarbeit ist. Wir profitieren alle davon, wenn wir uns im gesamten Spektrum der Lungenheilkunde klinikübergreifend austauschen und uns gegenseitig stärken“, unterstreicht Professor Gutt. Die gemeinsamen Lungenkonferenzen („Lungenboards“) finden bereits seit Ende des Jahres immer montags per Video statt. Hier kann jeder Hausarzt, jede Klinik, grundsätzlich aber auch jeder Patient seine Fälle vorstellen.

Verantwortliche wollen auf Augenhöhe zusammenarbeiten

Die beiden Vorstände Ute A. Sperling von den Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren und Maximilian Mai vom Klinikum Memmingen freuen sich vor allem über die Zusammenarbeit auf Augenhöhe: „Beide Standorte haben eine unglaublich breite Expertise. Durch das gemeinsame Lungenzentrum ergänzen wir das medizinische Know-how beider Kliniken sowohl in der Breite als auch in der Tiefe. Insbesondere die sich hieraus ergebenden Vorteile für die Patienten und die niedergelassenen Ärzte sind ganz wesentlich“, erklärt Ute A. Sperling.

„Sowohl Kaufbeuren als auch Memmingen führen die Thoraxchirurgie entsprechend auf hohem Niveau weiter und stärken sich gegenseitig. Wir legen die Basis für eine weitreichende strukturelle Vernetzung in der Lungenmedizin, die den Patienten eine gleichbleibend hohe Qualität an beiden Standorten bietet und von der die ganze Region profitiert“, betont Maximilian Mai.

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