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Mattsies: Mattsieser Flugzeugbauer Grob Aircraft wieder im Aufwind

Mattsies

Mattsieser Flugzeugbauer Grob Aircraft wieder im Aufwind

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    Keine Turbulenzen mehr: Die 120 TP verkauft sich gut. In Tussenhausen beschäftigt Grob 270 Mitarbeiter.
    Keine Turbulenzen mehr: Die 120 TP verkauft sich gut. In Tussenhausen beschäftigt Grob 270 Mitarbeiter. Foto: Grob Aircraft SE

    Nachdem die turbulente Geschäftslage der vergangenen Jahre für den Flugzeughersteller Grob Aircraft SE überwunden zu sein scheint, blickt man in Mattsies optimistisch in die Zukunft. Denn es gibt ein Flugzeug, das sich immer mehr zum Verkaufsschlager entwickelt.

    Bereits sechs Maschinen des Typs 120 TP seien in diesem Jahr verkauft worden, sagt Firmenvertreter Axel Boorberg . Zum Vergleich: 2019 brachte Grob Aircraft zwölf Flugzeuge an den Mann. „Wir haben ein reines Projektgeschäft“, erklärt Boorberg . Das heißt: Der Flugzeugbauer baut seine Maschinen nicht im Voraus, sondern nur nach Auftragslage.

    Die G 120 TP aus Mattsies wird auf dem weltweiten Markt immer bekannter

    Und die ist seit geraumer Zeit gut – auch weil das besagte Modell im weltweiten Kleinflugzeug-Markt immer bekannter wird. Die einmotorige Maschine mit zwei Pilotensitzen ist aus Faserverbundwerkstoffen gefertigt und deshalb extrem leicht. „Die Flugeigenschaften sind hervorragend“, schwärmt Boorberg .

    Zwar hat das Flugzeug eine zivile Zulassung, doch ist sie technisch für die militärische Nutzung ausgelegt – und zwar für Trainingsflüge. Einige Staaten haben die 120 TP in ihrer Militär-Flotte, unter anderem Mexiko , Argentinien und Indonesien . Im afrikanischen Markt tut sich ebenfalls was: In Kenia baut der Unterallgäuer Flugzeugbauer eine Flugschule auf. Auch mit der britischen Royal Air Force und dem US-Militär hat man Kooperationen geschlossen.

    186 dieser Flugzeuge Grob Aircraft in den vergangenen zehn Jahren produziert

    Insgesamt wurden seit gut zehn Jahren 186 Flugzeuge des Typs produziert. Gerüchte aus vergangenen Jahren, wonach Grob Aircraft aus Kostengründen den Standort Tussenhausen verlassen könnte, weist Boorberg zurück. „Mattsies ist und bleibt unser Zuhause.“ Aktuell gibt es 270 Mitarbeiter am Standort. Diesen fühle man sich verpflichtet, so der Unternehmenssprecher. Es könne allerdings sein, dass in ferner Zukunft ein zweiter Standort aufgebaut wird.

    Sonst gibt es keine größeren Investitionen in diesem Jahr. Es müssen Schäden am Werksgelände, die Sturm Sabine Anfang Februar verursacht hat, repariert werden. Auch Flugzeuge seien bei dem Sturm leicht beschädigt worden, sagt Boorberg .

    Laut dem Manager soll bei Grob Aircraft bald eine neue Brandmeldeanlage installiert werden. Im Zuge dessen wird es Übungen mit den örtlichen Feuerwehren geben.

    Grob Aircraft hat turbulente Zeiten hinter sich, wie unser Blick ins Archiv zeigt:

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