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Marktrat: Pläne für Afrika-Fest in Babenhausen

Marktrat

Pläne für Afrika-Fest in Babenhausen

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    Sona Jobarteh ist der Wunsch-Gast der Organisatoren für das Afrikafest. Das Bild zeigt die Künstlerin bei einem Auftritt in Kempten 2018.
    Sona Jobarteh ist der Wunsch-Gast der Organisatoren für das Afrikafest. Das Bild zeigt die Künstlerin bei einem Auftritt in Kempten 2018. Foto: Archivbild: Karl Jena

    Africa Roots: Unter diesem Motto soll im Sommer kommenden Jahres ein Festival in Babenhausen stattfinden.

    Vertreter des Asylhelferkreises haben ein erstes Konzept im Babenhauser Marktrat vorgestellt. Die Frage des Vereins lautete dabei, ob der Markt Babenhausen die Trägerschaft übernehmen und das Risiko eines Defizits tragen könnte. Manfred Kaiser vom Verein MbM erläuterte, wie die Idee, ein Afrika-Fest zu organisieren, entstanden ist. Lamin Jawneh, der aus Gambia stammt und seit rund 14 Jahren mit seiner Familie in Babenhausen wohnt, habe dies vorgeschlagen. Jawneh erklärte, dass Babenhausen für ihn zur „zweiten Heimat“ geworden sei. Das Festival sei eine Möglichkeit, etwas „zurückzugeben“. Organisiert werden soll das Fest von MbM-Ehrenamtlichen und weiteren Freiwilligen. Als Termin peilen die Initiatoren den letzten Freitag und Samstag im Juni 2020 an.

    Die Musik soll bei dem Afrika-Fest in Babenhausen die zentrale Rolle spielen

    An zwei Tagen sollen ein Markt für afrikanische Handwerkskunst und Workshops, etwa Tanz- und Trommelkurse, stattfinden. Hierbei seien auch Kooperationen mit anderen örtlichen Vereinen und Institutionen denkbar. Food Trucks könnten typische Speisen anbieten. Am ersten Abend sei zudem eine Diskussion mit Politikern und Vertretern von Hilfsorganisationen zum Thema Fluchtursachen angedacht. Eine zentrale Rolle soll die Musik spielen: „Wir stellen uns als Headliner Sona Jobarteh vor“, sagte Kaiser. Die Musikerin stammt aus Westafrika und wurde in London geboren. Ihre Musikvideos wurden auf der Plattform Youtube millionenfach geklickt.

    Ein wichtiger Aspekt ist die Finanzierung. Wie Kaiser sagte, wurde mit rund 500 Besuchern kalkuliert. „Der größte Brocken wären die Künstlergagen, je nachdem, wen wir kriegen beziehungsweise nehmen.“ Hinzu kämen etwa Kosten für Aufbau, Werbung, Security. Die Einnahmen wiederum sollen einerseits aus Sponsorengeldern generiert werden, es gebe bereits vorläufige Zusagen. Andererseits sollen Standgebühren und ein eigener Getränkeverkauf Geld einbringen – und auch die Eintrittsgelder. Manch ein Marktrat hielt die angepeilten 20 Euro pro Erwachsener für die vollen zwei Festival-Tage für zu hoch. Kaiser unterstrich, dass dies erste Überlegungen seien und es sich um in der Szene renommierte Künstler handle.

    Aus Sicht mancher Räte sollte die Gemeinde nicht für das Defizit haften, sondern einen Zuschuss gewähren. Nach Ansicht von Bürgermeister Otto Göppel (CSU) sollte so oder so „ein Deckel“ auf den Betrag, der bezahlt würde. Er sagte: „Wir können Ihnen Unterstützung zusichern – in welcher Form, das können wir dann in der nächsten Sitzung sagen.“ Zunächst sollen sich die Fraktionen beraten. (stz)

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