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MZ-Jahresrückblick 2020: So war das Corona-Jahr 2020 für Automobilzulieferer Grob aus Mindelheim

MZ-Jahresrückblick 2020

So war das Corona-Jahr 2020 für Automobilzulieferer Grob aus Mindelheim

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    Ein Blick von Süden auf die Unterallgäuer Kreisstadt Mindelheim: Das Maschinenbauunternehmen Grob dominiert mit der Konzernzentrale und den Werkhallen das Bild.
    Ein Blick von Süden auf die Unterallgäuer Kreisstadt Mindelheim: Das Maschinenbauunternehmen Grob dominiert mit der Konzernzentrale und den Werkhallen das Bild. Foto: Ulrich Wagner (Archiv)

    Der größte Arbeitgeber in der Region, die Grob-Werke Mindelheim, haben im Sommer positive Signale in Richtung Belegschaft ausgesendet: Von den 4737 Beschäftigten in der Kreisstadt waren seit April etwa 700 in Kurzarbeit. Sie arbeiteten statt an fünf Tagen nur an vier. Die Zahl der betroffenen Mitarbeiter wurde dann auf 200 Beschäftigte reduziert.

    Kein Personalabbau trotz Corona-Pandemie

    Zu einem Personalabbau wie bei anderen Autozulieferern ist es nicht gekommen. Zwar muss das Unternehmen wegen der aktuellen Wirtschaftslage mehr denn je das Augenmerk auf die Kostenseite richten. „Personalmaßnahmen stehen traditionell bei Grob ganz am Ende“, betonten Christian Grob und German Wankmiller von der Geschäftsführung des familiengeführten Unternehmens.

    Kontinuierlich waren Aufträge eingegangen. Sie reichten, um die Grob-Werke auch in Mindelheim über Monate hinweg gut auszulasten. Dabei gebe es eine ständige Zunahme im Bereich der E-Mobilität, „mit der wir nahezu den kompletten Rückgang in der konventionellen Technologie kompensieren können“. Allerdings ging der Umsatz trotzdem um etwa 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück.

    Technischer Fortschritt braucht Fachkräfte

    Gefordert ist aber auch die Belegschaft. Grob steht aktuell vor der schwierigen Situation, Mitarbeiter aufgrund des geänderten Anforderungsprofils aktiv umschichten zu müssen. „Heute ist der universelle Facharbeiter mit mechatronischen Kenntnissen gefragt“. Der Bedarf an Ingenieuren für Maschinenentwicklungen und Softwareerstellung nehme ständig zu. „Die Technologien sind in stetiger Veränderung und deshalb benötigen wir hochqualifiziertes Personal“. Dieser Entwicklung versucht Grob dadurch gerecht zu werden, dass das Unternehmen hausinterne Fort- und Weiterbildung anbietet. Forciert werde die Berufsausbildung von Jugendlichen und auch neue Mitarbeiter mit den benötigten Kenntnissen würden eingestellt.

    Corona hat die Grob-Gruppe mit seinen Werken in Brasilien, China, Deutschland, Italien und den USA sehr unterschiedlich getroffen. Bis auf Mindelheim und den USA mussten alle Werke, wenn auch nur für kurze Zeit, schließen.

    Generell sei die schwierige Wirtschaftsentwicklung weltweit eine große Herausforderung für alle bei der Firma. „In Summe können wir aber sagen, dass Grob bis jetzt relativ gut durch die Krise gekommen ist“. Grob beschäftigt weltweit 6805 Mitarbeiter.

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