Eigentlich sollte es ein Jahr der Feierlichkeiten werden – doch Corona bremste das Jubiläum „100 Jahre Bad“ in Bad Wörishofen völlig aus. Der Festakt mit Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger fand noch statt, doch dann musste auch schon abgesagt oder umgeplant werden. Dabei gab es aber auch Überraschendes, wie das Finale der Feierlichkeiten zeigte.
Was wegen der Pandemie ausfallen musste und was stattfinden konnte
Ein Festkonzert, ein historisches Kurparkfest, ein Stadtfest unter besonderen Vorzeichen: alles geplant und dann abgesagt. Der eigens aufgelegte und zwischen 32 und 799 Euro teure Gedenktaler zum Jubiläum erfuhr keine öffentliche Präsentation. Am Ende blieb sogar noch etwa vom eigens eingebrauten Festbier übrig. Die Aktion „100 Köpfe - 100 Statements“ gab es immerhin. Auch Hobbyhistoriker Michael Scharpf zeigte sich unermüdlich. Er bereicherte das Jubiläumsjahr unter anderem mit drei Filmschätzen aus den Jahren 1923, 1958 und 1965.
Aus der Not geboren war das Kurpark-Leuchten. Es ersetzte zum Jubiläum „100 Jahre Bad“ das historische Kurparkfest. Es wurde ein Erfolg. Der Kur- und Tourismusbetrieb dankte der Künstlerin Ingrid Fischer für das Konzept und dem Kunstverein Bad Wörishofen, der für das Kurpark-Leuchten gespendet und die Künstler ausgewählt hatte. Technisch umgesetzt hat das Kurpark-Leuchten Alexander Köhler, unterstützt von Stadtgärtnermeister Andreas Honner und dem Betriebshof. Eine Bildergalerie vom Kurpark-Leuchten gibt es unter mindelheimer-zeitung.de.
Ode an die Lehre von Sebastian Kneipp
Beim Festakt im März sprach Kurdirektorin Petra Nocker von einer „einzigen Erfolgsgeschichte“ und „tollen Gemeinschaftsleistung“ der vergangenen 100 Jahre. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger bescheinigte den Wörishofern: „In einem Affentempo habt ihr den Kurort mit seinem Herz aus Wasser nach vorne gebracht.“
Der damalige Bürgermeister Paul Gruschka nannte die Lehre Sebastian Kneipps Bad Wörishofens größten Schatz.
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