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MZ-Jahresrückblick 2020: Ein außergewöhnliches Sportjahr im Unterallgäu

MZ-Jahresrückblick 2020

Ein außergewöhnliches Sportjahr im Unterallgäu

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    Ein außergewöhnliches Sportjahr im Unterallgäu
    Ein außergewöhnliches Sportjahr im Unterallgäu Foto: Hörger (Archiv)

    Das Jahr 2020 wird in die Sportgeschichte eingehen. Wie das Coronavirus den Sport im Unterallgäu durcheinanderwirbelte – eine Chronologie:

    4. März: Noch ist Bayern nicht wirlkich schwer betroffen. Die Zahlen der Corona-Infizierten sind – auch wegen der wenig ausgeprägten Testmöglichkeiten – noch überschaubar. Woanders allerdings entwickeln sich regelrechte Risikogebiete, etwa in Italien. Deswegen gibt der TSV Mindelheim bekannt, dass seine Fußballmannschaft auf das Trainingslager am Gardasee verzichten werde.

    7. März: In der Eishockey-Oberliga verständigen sich der EV Füssen und der ECDC Memmingen auf den Tausch des Heimrechts, da im Raum Füssen zuvor drei positive Corona-Fälle gemeldet wurden.

    9. März: Auch der TSV Kammlach, Ligarivale des TSV Mindelheim in der Fußball-Kreisliga, sagt nun sein Trainingslager am Gardasee ab.

    10. März: Das Maristenkolleg Mindelheim sperrt seine Dreifachsporthalle für den außerschulischen Vereinssport für unbestimmte Zeit. Betroffen davon ist unter anderem die Handballabteilung des TSV Mindelheim, die vorsorglich demnächst anstehende Heimspiele absagte. Außerdem gab der FC Memmingen bekannt, dass das Pokal-Halbfinale um den bayerischen Toto-Pokal gegen den TSV 1860 München am 31. März ausfällt. Man hoffe, dass man die Partie zu einem späteren Zeitpunkt vor Zuschauern austragen könne, heißt es seitens des Fußball-Regionalligisten.

    13. März: Die Entscheidung der bayerischen Staatsregierung, bis vorerst 19. April keine Großveranstaltungen mit über 1000 Zuschauern zuzulassen, sorgt bei den Sportverbänden für weitreichende Entscheidungen: Sie unterbrechen den laufenden Spielbetrieb oder brechen die Saison komplett ab.

    16. März: Der Schützenverein Adler Breitenbrunn gibt die Verlegung des 59. Gauschießens auf einen späteren Zeitpunkt bekannt.

    27. März: Nun ist es amtlich: Die Bayerische Staatsregierung gibt die erste Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung heraus. Darin wird ein Versammlungs- und Veranstaltungsverbot ebenso ausgesprochen, wie Betriebsuntersagungen „für alle nicht notwendigen Verrichtungen des täglichen Lebens“. Das gilt auch für sämtliche Sportplätze und -hallen. Es ist der erste Lockdown.

    23. April: Der Bayerische Fußballverband (BFV) ließ seine Vereine darüber abstimmen, wie mit der unterbrochenen Saison zu verfahren sei. Das Ergebnis: 68 Prozent der teilnehmenden Vereine stimmte bayernweit für eine Fortsetzung im September.

    11. Mai: In Bayern erlaubt der BFV seinen Fußballmannschaften wieder ein Mannschaftstraining – allerdings unter Auflagen.

    8. Juni: Der BFV verkündet, dass die laufende Saison bis zum 30. Juni 2021 verlängert wird und demnach ab September weiterlaufen soll. Ein Abbruch der Saison, wie es beispielsweise im Handball, Volleyball oder Tischtennis gehandhabt wurde, ist damit vom Tisch. Ausnahme: Die Jugendfußballer brechen ihre Saison ab und sollen im Herbst in eine neue Spielzeit starten.

    26. Juni: Der Schützenverein Adler Breitenbrunn stellt einen Plan vor, nach dem die Feierlichkeiten zum 100. Vereinsgeburtstag vom Schießbetrieb des 59. Gauschießens getrennt werden soll. Während der Schießbetrieb in diesem Jahr noch durchgeführt werden soll, werden die Feierlichkeiten auf 2021 verschoben.

    23. Juli: Der Plan für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs im BFV steht. Anfang September soll der Ball wieder rollen.

    20. August: Der FC Augsburg gastiert in Mindelheim zu einem Testspiel gegen den Drittliga-Aufsteiger Türkgücü München. Allerdings sind bei diesem Spiel keine Zuschauer zugelassen.

    1. September: Die erhofften Lockerungen für den Amateur-Wettkampfsport bleiben aus. Der BFV erwägt nun gar eine Klage gegen die Beschränkungen.

    8. September: Nun also doch: Die Bayerische Staatsregierung hebt das Wettkampf-Sportverbot auf. Ab dem 19. September darf in Bayern wieder vor Zuschauern um Punkte und Tore gespielt werden. Allerdings gelten Höchstgrenzen für Zuschauer.

    11. September: Es wird nun doch nichts mit dem Gauschießen: Der Schützenverein Adler Breitenbrunn teilt mit, dass man nun auch den Schießbetrieb des 59. Gauschießens auf 2021 verlegen wird. Die Schießanlage im Haus der Vereine werde abgebaut. Außerdem gibt es eine schlechte Nachricht für die Mindelheimer Handballer und Tischtennisspieler: Das Schulwerk der Diözese Augsburg schließt seine Sporthallen für den außerschulischen Sport erneut.

    12. September: Die Tischtennissaison steht in den Startlöchern. Allerdings werden die Spiele anders ablaufen, als bisher. Denn der Bayerische Tischtennisverband (BTTV) hat seine Vereine darüber informiert, dass man aufgrund der Abstandsregeln auf Doppelspiele verzichten werde.

    19. September: Fast genau zehn Monate, nachdem der Ball letztmals rollte, wird die Fußballsaison 2019/20 wieder angepfiffen. Es folgen einige Wochen, in denen Spiele ohne Probleme und unter Einhaltung der Hygieneregeln in der Meisterschaft und im neu geschaffenen Ligapokal ausgetragen werden.

    7. Oktober: Die Mindelheimer Handballer und Tischtennisspieler dürfen wieder in die Maristenhalle. Das Schulwerk öffnet seine Sporthallen wieder für die Vereine.

    20. Oktober: Und wieder gehen die Hallentore zu. Wegen des steigenden Inzidenzwertes im Unterallgäu schließen Sport- und Eishallen in der Region. Betroffen sind die Sporthallen des Maristenkollegs und der Maria-Ward-Realschule in Mindelheim sowie die Eishalle in Bad Wörishofen, Letztere jedoch vorerst nur für den öffentlichen Lauf und die Eisdisco.

    23. Oktober: Weil flächendeckend äußerst viele Spiele ausgefallen sind, stellt der Bayerische Handballverband (BHV) den Spielbetrieb vorerst ein und will bis Mitte November pausieren.

    28. Oktober: Der zweite Lockdown kommt. Die Bayerische Staatsregierung erlässt aufgrund der enorm steigenden Corona-Zahlen und der kritischen Inzidenzwerte eine neue Verordnung. Diese verbietet faktisch Freizeit- und Amateursportbetrieb. Die Sportverbände reagieren und stellen ihren Spielbetrieb erneut ein.

    7. November: Die Bayerische Taekwondo-Union richtet ihre Bayerische Technik-Meisterschaft aus. Allerdings nicht in einer Halle, sondern auf dem Online-Portal Youtube. Hierfür mussten die Sportler Videos ihrer Taekwondo-Formen einsenden, die dann – wie bei einem normalen Wettkampf – von Kampfrichtern bewertet wurden.

    11. November: Der Bayerische Eishockeyverband (BEV) bricht die Bayernliga ab. Auf- und Absteiger werde es 2020/21 nicht geben. In den Landes- und Bezirksligen soll dagegen nach der Pause weitergespielt werden. Der Fußballkreis Allgäu holt derweil die Meinung seiner Vereine zum neuen und ebenso unterbrochenen Ligapokal ein.

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