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Landratswahl Unterallgäu: Ein Landfreund aus der Stadt will Landrat im Unterallgäu werden

Landratswahl Unterallgäu

Ein Landfreund aus der Stadt will Landrat im Unterallgäu werden

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Der CSU-Landratskanidat Rainer Schaal im Kreis seiner Familie mit Ehefrau Alexandra und Tochter Fanny und ihren Hunden.
    Der CSU-Landratskanidat Rainer Schaal im Kreis seiner Familie mit Ehefrau Alexandra und Tochter Fanny und ihren Hunden. Foto: Johann Stoll

    Die Unterallgäuer können am 15. März einen neuen Landrat wählen. Bis dahin werden die Kandidaten bei politischen Veranstaltungen versuchen, die Gunst der Wähler zu gewinnen. Wir haben die Anwärter auf den Landratsposten zuhause besucht, um mehr über ihre private Seite zu erfahren. Gesprochen wurde über alles Mögliche – nur nicht über Politik. Heute sind wir zu Gast bei Rainer Schaal (CSU) in Augsburg.

    Dann kam der Anruf von Staatsminister a. D. Franz Josef Pschierer

    Ruhig ist es hier, kaum ein Auto verirrt sich zu dieser Nachmittagsstunde in diese Straße. Es ist ein gepflegtes Viertel im Augsburger Süden mit einigen schön hergerichteten Einfamilienhäusern. Hier, in einem etwas älteren Haus mit großem Garten, lebt Regierungsdirektor Rainer Schaal mit seiner Frau Alexandra. Die beiden haben es vor ein paar Jahren gekauft in der Annahme, das könnte für längere Zeit ihr Zuhause werden. Das war vor dem Anruf von Staatsminister a. D. Franz Josef Pschierer aus Mindelheim, der auf der Suche nach einem aussichtsreichen Landratskandidaten für das Unterallgäu war. Schaal sagte zu und tritt nun als CSU-Kandidat an.

    Ihr Augsburger Haus würden sie vermissen, besonders seine Frau, sagt Rainer Schaal. Dabei sind beide überzeugte Landmenschen. Alexandra Schaal kommt aus Günzburg, Rainer hat enge Verbindungen nach Lechbruck, wo seine Eltern seit vielen Jahren leben. Im Falle der Wahl zum Landrat würden die Schaals nach Mindelheim ziehen.

    Der Landratskandidat Rainer Schaal ist gerne in der Natur unterwegs

    Rainer Schaal ist gerne in der Natur. Tourengehen in den Bergen, jagen mit den Hunden, reiten – das sind für ihn große Momente. In Mittenwald war er bei den Gebirgsjägern und hat dort die Bergwelt lieben gelernt.

    In Urlaub fahren sie schon seit Jahren nicht mehr. „Wir haben hier alles“, schwärmt der 53-Jährige von der Schönheit des Augsburger Umlandes und natürlich des Unterallgäus, das er in den vergangenen Monaten immer besser kennen- und schätzen lernt. Wenn sie sich mal was Besonderes gönnen, besuchen sie einen Wildpark oder Lama-Hof.

    Die große Welt hat Rainer Schaal vorher bereist. Nach seinem Abitur war er vier Monate lang als Cowboy in Kolumbien. Die Ärmel aufkrempeln und anpacken, auch das kann der Jurist der Regierung von Schwaben und hat es auch beim Umbau des eigenen Hauses getan.

    Die erste Begrüßung übernehmen zwei der drei weiteren Mitbewohner. Es sind Brandlbracken, von denen es in Deutschland vielleicht 50 Welpen im Jahr gibt. Rainer Schaal führt sie gerade ums Haus zum Luftschnappen. Die Hunde beschnuppern den Besucher kurz, fast höflich. Es sind Gebirgshunde, die ursprünglich aus Kärnten und der Steiermark kommen, erzählt Rainer Schaal, der seit seinem 16. Lebensjahr Jäger ist.

    Den Landwirten fühlt sich der Unterallgäuer CSU-Bewerber stark verbunden

    Auch im Wald sind diese Hunde wahre Prachtkerle. Nur Apportieren tun sie nicht, also erlegtes Wild zum Jäger bringen. Brezi und Arosa begleiten ihn regelmäßig in sein Revier bei Mittelneufnach, das er in 25 Minuten mit seinem Mitsubishi Pajero erreicht. Wenn es die knappe Zeit zulässt, kocht die Familie zusammen. Nicht selten gibt es Reh, Wildschwein, Hasen und Enten aus dem eigenen Revier. Am liebsten würde Rainer Schaal auch noch räuchern.

    Der Land- und Forstwirtschaft fühlt sich der CSU-Landratskandidat stark verbunden. Den Landwirten will er stärker zuhören, weil er den Eindruck hat, ihnen werde zu wenig Respekt entgegengebracht.

    Im Wohnzimmer, in dem so manche Jagdtrophäe hängt, ist sofort klar, wer hier im Mittelpunkt steht: Es sind die Kinder. Zur Familie gehören inzwischen die beiden Töchter Delia (vier) und Fanny (15 Monate). An den Wänden hängen Dutzende Fotos der beiden Mädchen, die Alexandra Schaal immer wieder mal erneuert.

    In einer Ecke ist eine Spielküche aufgebaut. Für Fanny ist der Gast aber viel spannender. Sie ist ein richtiger Treibauf. Die Kleine ist unermüdlich unterwegs. Mal wuselt sie von der einen Ecke des großen Wohnzimmers in die andere. Mal entdeckt sie die Äpfel in einer Obstschale auf dem massiven Holztisch, an dem eine ganze Festtafel Platz finden würde. Zum Abschied schenkt sie dem Besucher einen Apfel, in dessen Schale sie vorher ihre kleinen Zähnchen eingegraben hatte. Delia ist derweil mit ihrem Spielcomputer ausgelastet.

    Spannung liebt Rainer Schaal, wenn er zum Buch greift

    In seiner Freizeit lässt es Rainer Schaal schon mal mit Hardrock von ACDC krachen. Aber er hört auch gerne Blasmusik oder Klassik auf den Salzburger Festspielen. Und wenn es die Zeit zulässt, liest Schaal gerne Regionalkrimis, besonders gerne von Nicola Förg. Der Alpenkrimi „Platzhirsch“ muss derzeit aber etwas warten.

    Schließlich wirft der 15. März lange Schatten voraus. Rainer Schaal ist seit Wochen fast jeden Abend unterwegs. Das ist für die Familie nicht immer einfach. Er will aber seine Ankündigung wahr machen und jeden Flecken im Landkreis Unterallgäu kennenlernen. Die Leute sollen ihn beim Wort nehmen. Am 15. März ist Kommunalwahl.

    An diesem Tag findet aber noch etwas statt, was der Familie noch wichtiger ist: Delia feiert ihren fünften Geburtstag. Eine Kinderparty ist geplant und vielleicht gibt es auch schon eine Wahlparty, sollte Rainer Schaal die absolute Mehrheit der Stimmen erhalten.

    Um schon mal in Übung zu kommen, erzählt Alexandra Schaal, hat sie einen Schokokuchen gebacken. Dem Kinderfest kann sie gelassen entgegensehen: Der Kuchen hat den Kleinen schon mal gut geschmeckt.

    Das ist Rainer Schaal:

    • Geburtstag 6. Juli 1966
    • Geburtsort Heidenheim/Brenz
    • Wohnort Augsburg
    • Beruflicher Werdegang Jurastudium in Augsburg.
      Referendarzeit in Augsburg, München, Kanada und Frankreich.Staatsdienst im Innenministerium, Abteilungsleiter im Landratsamt Augsburg, Umweltreferent bei der Stadt Augsburg, Sachgebietsleiter Baurecht und Kommunalabgabenrecht bei der Regierung von Schwaben.
    • Familienstand Verheiratet
    • Kinder Delia (4) und Fanny (1).
    • Parteizugehörigkeit CSU.
    • Politischer Werdegang Seit 1984 bei der CSU. 24 Jahre Stadtrat in Augsburg, zuletzt sechs Jahre als hauptamtlicher.
    • Hobbys Hunde, Tiere, Wald, Natur.

    Eine Podiumsdiskussion mit allen Landratskandidaten veranstalten Memminger Zeitung und Mindelheimer Zeitung am Donnerstag, 5. März, ab 19 Uhr in der Mehrzweckhalle Hawangen.

    Hier finden Sie die Porträts der übrigen drei Kandidaten für die Landratswahl im Unterallgäu:

    Kandidat Alex Eder: Mit Hammer und Säge auf Du und Du

    Landratswahl: zu Besuch bei SPD-Kandidat Helfert

    Landratswahl: zu Besuch bei Grünen-Kandidat Pflügl

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