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Kunstpause: Mehr Zeit zum Malen

Kunstpause

Mehr Zeit zum Malen

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    Auch wenn Katrin Schmidt-Penskis Bilder professionell aussehen, soll ihre Kunst ein Hobby bleiben.
    Auch wenn Katrin Schmidt-Penskis Bilder professionell aussehen, soll ihre Kunst ein Hobby bleiben. Foto: tisch

    Die Corona-Krise und der Lockdown haben zunächst alle Lebensbereiche betroffen. Mittlerweile gibt es im Alltag immer mehr Lockerungen. Nur bei der Kultur ist es immer noch ziemlich ruhig. In unserer Serie „Kunstpause“ wollen wir zeigen, wie Künstler aus der Region die Krise erleben oder auch nutzen, um sie künstlerisch umzusetzen. Heute: Katrin Schmidt-Penski.

    Vieles bewegt Katrin Schmidt-Penski, doch nichts wirft sie um. Die Corona-Krise habe sie bislang gut gemeistert, erzählt die Künstlerin, die ihren Mann pflegt – eine Lebensaufgabe, die beide großartig meistern. „Wir haben Glück“, sagt sie, „wir hatten keine finanziellen Sorgen und konnten uns einfach umeinander kümmern während der Hochphase der Krise.“

    Mehr als 1500 Stunden Arbeit hat Katrin Schmidt-Penski in den Schwesterngarten investiert

    Hingebungsvoll kümmert sich Schmidt-Penski auch seit knapp zwei Jahren um den Schwesterngarten. Weit über 1500 Stunden hat sie bislang investiert und ihn zu einem farbenfrohen Blüten-Kleinod werden lassen – wie Phönix aus der Asche stiegen die alten Rosenstöcke aus dem Unkraut hervor. Von März bis Oktober ist das neben der Pflege ihres Mannes ihre Hauptaufgabe, die Kunst steht hinten an. Dann, in den Wintermonaten steht sie in ihrem Wohnzimmer an der Staffelei und malt. Fünf bis sieben Bilder schafft sie in einer Saison, je nach Lust, denn die Malerei ist und bleibt ein Hobby. „In diesem Jahr sorgte Corona dafür, dass ich einen Monat mehr hatte zum Malen, denn der Schwesterngarten hatte geschlossen“, sagt sie und zeigt auf ein Bild von einem Turm, der sich im Wasser spiegelt: Man blickt darauf und sieht Wasser und Spiegelung in Bewegung.

    Sie hat viel vom Mindelheimer Künstler Manfred Binder gelernt

    Schmidt-Penski ist Autodidaktin, doch viel habe sie dem Künstler und Freund Manfred Binder zu verdanken. Bei ihm absolvierte sie ihren ersten Malunterricht, er lehrte sie Grundlegendes über die Tiefenwirkung in einem Bild und wie man Licht erzeugt. Ihre Bilder sind meist Fotos nachempfunden, etwa dem vom Rheinfall bei Schaffhausen. Ihr Mann hatte die Fotos bei einem Ausflug gemacht und sie gebeten, das Tosende und Brausende des Wassers ins Bild zu bringen. Mehr als die fotorealistische Abbildung im Kunstwerk jedoch sieht man in Schmidt-Penskis Bildern ihren Blick für die Natur, für Licht und Schatten in den Bergen oder zwischen dem Blätterdach der Bäume. Es ist nicht der Blick des Künstlers auf die Natur, sondern sie ist als Künstlerin, die in der Natur des Erzgebirges aufgewachsen ist und Gärtnerin gelernt hat, stets innerhalb der Natur. „Ich suche mir aus den Fotos jene Ausschnitte, die mich am deutlichsten die Natur erleben lassen.“

    Trotz ihres Erfolgs will sie ihr künstlerisches Schaffen weiterhin als Hobby sehen. Gern übernimmt sie Auftragsarbeiten, wenn sie mit dem Thema etwas anfangen kann, wie etwa mit der Kuh auf der Weide, die sich eine Frau gewünscht und zum 30. Geburtstag von einer Freundin bekommen hat. „Ich freue mich sehr für andere und hier besonders, weil ich weiß, dass das Bild einen richtig guten Platz bekommt“, sagt die Künstlerin.

    Für Oktober 2021 ist eine Ausstellung im Salon geplant. „Am Wasser“ soll sie heißen. Wer sich einen Eindruck verschaffen möchte, kann dies tun unter www.schmidt-penski.de.

    Die bislang erschienenen Kunstpause-Folgen finden Sie hier:

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