Startseite
Icon Pfeil nach unten
Mindelheim
Icon Pfeil nach unten

Kultur: Ex-Domspatzen bewahren die Freude am Gesang

Kultur

Ex-Domspatzen bewahren die Freude am Gesang

    • |
    Das Vocalensemble Hubert Velten besteht aus ehemaligen „Regensburger Domspatzen“. In Bad Wörishofen traten sie unter anderem in der Erlöserkirche auf.
    Das Vocalensemble Hubert Velten besteht aus ehemaligen „Regensburger Domspatzen“. In Bad Wörishofen traten sie unter anderem in der Erlöserkirche auf. Foto: Foto: sid

    Bad Wörishofen Wieder war ein Abitur geschafft, ein Jahrgang der „Regensburger Domspatzen“ flügge geworden. Einige Absolventen und Kirchenmusikdirektor Hubert Velten (1938 - 2010) wollten aber weitermachen, weiter singen, zu ihrer eigenen und zur Freude des Publikums. Sie gründeten gemeinsam vor 20 Jahren, im Herbst 1991, das „Vokalensemble cantArte“.

    Vierzehn junge Männer im Alter zwischen 19 und 25 Jahren nutzen seither ihre hervorragende Gesangsausbildung sowie den Spaß am Musizieren. Elf der Sänger mit ihrem Chorleiter, Diözesanseelsorger und Pfarrer Holger Kruschina, zeigten das in ganz besonderer Weise bei ihrem Aufenthalt in Bad Wörishofen.

    Sie kamen, um dem Bruder des Chorgründers, Pater Werner Velten, zu seinem 60-jährigen Priesterjubiläum den festlichen Gottesdienst im Kneippianum feierlich zu gestalten. Dort ist der 84-jährige Pater Velten als Seelsorger tätig (wir berichteten). Aus diesem besonderen Anlass reiste auch seine Nichte an. Dorothee Velten ist selbst Sängerin mit einem klaren lyrischen Sopran. Die ersten Gesangsstunden absolvierte sie natürlich bei ihrem Vater. Heute ist sie eine gefragte Opernsängerin. Die ehemaligen Regensburger Domspatzen in ihren schwarzen T-Shirts mit dem neuen Namen „Vocalensemble Hubert Velten“, eine Hommage an ihren Chorgründer, trugen bei der „Abendserenade“ im Hotel Alpenrose ein neues, buntes Programm vor, das von Madrigalen wie „Innsbruck, ich muss dich lassen“ oder „Madona mia cara“ über beliebte Volkslieder wie „Frisch gesungen“ oder „Lindenbaum“ bis hin zu Popmusik, einem irischen Reisesegen oder „Yesterday“, reichte. Natürlich gehörten zauberhafte bayerische Lieder dazu. Es erklangen die Lieder „Bayernland“ ebenso wie „Als wir jüngst in Regensburg waren“. Das Programm endete „wie beim Bayerischen Rundfunk“, so Pfarrer Kruschina in seiner frischen und launigen Moderation, mit der „Bayernhymne“. Das freute besonders den Zweiten Bürgermeister Josef Fischer und den stellvertretenden Kurdirektor Werner Büchele.

    In der evangelischen Erlöserkirche begrüßte dann Pfarrerin Susanne Ohr die Gäste und den Chor. Chorleiter Kruschina und die Sänger zeigten bei diesem Konzert ihre wahre Leidenschaft, geistliche Lieder aller Konfessionen. Was mit der „Cantate Domino“ von Leo Hassler begann, rundete mit dem „Cantate Domino“ von Berthold Hummel das Programm ab. Darunter war das „Gloria Patri“ von Johann Pachelbel ebenso zu hören wie drei „Mariengesänge“ der Ostkirche in deutscher Sprache.

    Bei den vorgetragenen traditionellen Gospels zeigten einzelne Tenor- und Bariton-Stimmen ihre großartige Tragkraft und den Facettenreichtum. Diese ausgebildeten Stimmen erklangen in absoluter Harmonie, was nicht zuletzt auf Kirchenmusikdirektor Hubert Velten als Stimmbildner und Gesangslehrer der Regensburger Domspatzen zurückzuführen ist. Er war von 1988 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2000 Direktor der Fachakademie für Katholische Kirchenmusik und Musikerziehung in Regensburg tätig. (sid)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden