Der Großbrand am Bahnhofsparkhaus von Bad Wörishofen zieht weitgehende Ermittlungen nach sich. Der Grund: Die Ermittler des Fachkommissariats der Kripo Memmingen gehen mittlerweile von Brandstiftung aus. Schon am Tag des Geschehens, der Nacht auf Fronleichnam, spekulierten Ersthelfer, dass das Feuer womöglich nicht zufällig ausgebrochen war. Diese Sichtweise scheint sich nun zu erhärten.
Die Untersuchungen am Brandort würden den Verdacht der Brandstiftung stützen, sagt Polizeisprecher Christian Eckel gegenüber unserer Zeitung.
„Um diesen Umstand de facto belegen zu können“, sind aber noch Untersuchungen und Gutachten nötig. Diese fertigen Sachverständige des bayerischen Landeskriminalamts an, welche gemeinsam mit den Memminger Ermittlern den Brandort untersuchten. Am 26. Mai, kurz nach Mitternacht, meldeten mehrere Passanten einen brennenden Bus vor dem Busbahnhof in Bad Wörishofens Stadtzentrum.
Neben dem Busbahnhof befinden sich das Parkhaus, der Bahnhof, Rathaus, Geschäftsgebäude und Hotels. Der Bus mit Schweizer Kennzeichen stand bereits in hellen Flammen, als die Feuerwehr Bad Wörishofen eintraf.
Das Feuer hatte zudem auf den Dachstuhl des benachbarten Parkhauses übergegriffen. Mehrere Stunden lang dauerte der Kampf gegen die Flammen. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bad Wörishofen, die Feuerwehren aus Dorschhausen, Stockheim, Rammingen, Türkheim, Dirlewang und der Stadt Mindelheim waren mit insgesamt rund 110 Einsatzkräften vor Ort. Ersten Schätzungen zufolge beträgt der durch das Feuer entstandene Schaden an Bus, Parkhaus und abgestellten Autos mehr als eine Million Euro. Verletzt wurde niemand.