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Konzert: Feuerwerk der Melodien

Konzert

Feuerwerk der Melodien

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    Zum Jahresausklang zündeten sie im Kursaal von Bad Wörishofen ein Feuerwerk mit beliebten Operetten- und Musicalmelodien (von links): Adam Sanchez, Stefanie C. Braun, Gunther Emmerlich und Elisabeth Artmeier.
    Zum Jahresausklang zündeten sie im Kursaal von Bad Wörishofen ein Feuerwerk mit beliebten Operetten- und Musicalmelodien (von links): Adam Sanchez, Stefanie C. Braun, Gunther Emmerlich und Elisabeth Artmeier. Foto: Franz Issing

    Totgesagte leben länger. Dies gilt auch für die ewig junge Operette. Im Kursaal von Bad Wörishofen entzündeten der bekannte Sänger und Entertainer Gunther Emmerlich zum Jahresausklang mit namhaften Künstlern ein Feuerwerk mit unvergessenen Melodienen. Das Publikum genoss jeden Ton und applaudierte kräftig. Dem „Ol Man River“ aus dem Musical „Showboot“ ebenso wie dem Milchmann „Tevje“, in dessen Rolle Emmerlich zum 701. mal schlüpfte.

    Der 72-jährige Strahlemann Emmerlich las Texte aus seinem neuen Buch „Spätlese“ und erzählte heitere und besinnliche Anekdoten aus seinem spannenden Leben. Seine Geschichten klangen ob ihrer exzellenten Sprachkultur wie Musik ins Ohr. Wenn auch bei seiner Moderation viel Humor und Abschweifung im Spiel war, so fand der Ausnahmekünstler immer wieder ganz schnell zur Hauptsache Musik. „Sind wir nicht alle das Ergebnis einer Nacht voller Seligkeit“, sinnierte er auf eine Operettenmelodie anspielend. Emmerlich fand sich „im tiefen Keller bei einem Fass voll Reben sitzend“ wieder, entschuldigte sich wie Oberst Ollendorf in Carl Millöckers „Bettelstudent“: „Ach ich hab sie ja nur auf die Schulter geküsst“ und wähnte sich dann als „Büblein klein an der Mutterbrust“. Die „lustigen Weiber von Windsor ließen grüßen“.

    Mit viel Leidenschaft servierten bei der Gala zudem der Tenor Adam Sanchez und die Sopranistinnen Elisabeth Artmeier und Stefanie C. Braun Melodien von Franz Lehar oder Johann Strauss – ein glanzvoller Auftritt. Von Sanchez, diesem aufsteigenden Stern am klassischen Künstlerhimmel, wird man sicher noch viel hören. Mit kräftigem Tenor war er etwa als „flotter Geist“ aus dem „Zigeunerbaron“ unterwegs. Er weckte ebenso große Gefühle beim Publikum wie

    Mit seinen vielen melodischen Facetten ließ das Operettenkonzert die Besucher zum Jahresausklang lachen, träumen und in Erinnerungen schwelgen. Für die passende Begleitmusik sorgte Andreas Lübke mit seinem Augsburger Johann-Strauss-Salonorchester. (iss)

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