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Kongress in Bad Wörishofen: Es geht um die Freiheit

Kongress in Bad Wörishofen

Es geht um die Freiheit

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    Viktor Frankl war 1985 zuletzt in Türkheim.
    Viktor Frankl war 1985 zuletzt in Türkheim. Foto: Alois Epple

    Vor 70 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Die Alliierten befreiten jene Gefangenen, die das Morden in den Konzentrationslagern überlebt hatten. Unter den Geretteten des KZs Türkheim war auch Viktor E. Frankl. Aus diesem Anlass findet ein bemerkenswerter Kongress in Bad Wörishofen statt. „Freiheit – wozu?“ ist er überschrieben. Ausrichter sind die Deusche Gesellschaft für Logotherapie und Existenzanalyse in Zusammenarbeit mit der evangelischen Erlösergemeinde

    Der Kongress beginnt am Freitag, 24. April. Eingebettet ist ein Gedenkakt am Sonntag, 26. April, um 12 Uhr in Türkheim. „Als Hauptredner konnten wir Prof. Dr. Klaus Dicke, Professor für politische Theorie und Ideengeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, gewinnen“, berichtet Herbert Specht aus Bad Wörishofen. Der Pfarrer im Ruhestand gehört zu den Hauptorganisatoren. Derzeit sei Dicke aussichtsreichster Kandidat für das Amt des Vorsitzenden der Hochschulrektorenkonferenz. „Dicke ist ein ausgezeichneter Redner – ich denke, dieser Gedenkakt wird in die Annalen des Landkreises eingehen“, sagt Specht.

    „Eine ganz besondere Sache“ (Specht) findet außerdem am Freitag um 19.30 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum statt. „Hier sprechen zwei israelische Professoren und eine Palästinenserin zum Thema Versöhnung zwischen Israelis und Palästinensern“, sagt Specht. „Alle drei Referenten sind sich einig, dass das gehen kann.“ Unter den Referenten ist Prof. Dr. Arie Nadler aus Tel Aviv. Er hat zum Beispiel das internationale Standardwerk zum Thema Versöhnung aus psychologisch-psychotherapeutischer Sicht geschrieben.

    Ebenfalls bemerkenswert sei der Vortrag von Dr. Boglarka Hadinger am Samstag um 11.30 Uhr: „Die Welt ist nicht heil, aber heilbar“. Hadinger sei „tiefgründig und humorvoll, freundlich-zugewandt und voller Power“, sagt Specht. „Ich würde auch dem Künstlergespräch zwischen Prof. Dr. Miriam Rose, Universität Jena, und dem Künstler Andreas Kuhn Zuhörer über das Kongresspublikum hinaus wünschen“, betont der Organisator. Jedermann kann beim Kongress zuhören, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Eintrittsgelder werden vor Ort erhoben. Im Gemeindezentrum hängen großformatige Bilder. Das Künstlergespräch beginnt am Samstag um 14.30 Uhr.

    Musik gibt es auch, dargeboten von außergewöhnlichen Künstlern. Clara Shen, Violine (9 Jahre) und Viktor Shen, Klavier (15 Jahre) gastieren am Samstag um 17.15 Uhr in der Erlöserkirche. „Beide Kinder sind absolute Ausnahmemusiker“, sagt Specht. Sie werden im Mai am Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in Hamburg teilnehmen. Sie spielen Werke von J.S. Bach, die Sonate für Klavier und Violine a-Moll op. 23 von Ludwig van Beethoven, den ersten Satz des Violinkonzerts von Max Bruch, Werke von Paganini oder Chopin.

    Auch Kneipp kommt nicht zu kurz. Am Freitag um 17 Uhr gibt es einen Vortrag von Prof. Dr. Jürgen Kleditzsch: Das Leben und Wirken von Sebastian

    Sämtliche Vorträge des Kongresses in Bad Wörishofen seien in allgemeinverständlicher Sprache verfasst, betont Specht. So soll das Wissen einem breiten Publikum zugänglich werden.

    Programm Das komplette Programmheft zum Kongress „Freizeit – wozu?“ ist im Internet unter www.logotherapie-gesellschaft.de verfügbar.

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