Startseite
Icon Pfeil nach unten
Mindelheim
Icon Pfeil nach unten

Kommunalwahl: Genossen wollen kritisch und sachlich bleiben

Kommunalwahl

Genossen wollen kritisch und sachlich bleiben

    • |
    Reinhard Dörner
    Reinhard Dörner

    Die SPD-Mitglieder in Bad Wörishofen haben sich offenbar vom Schock der jüngsten Kommunalwahl erholt und blicken wieder mit vorsichtigem Optimismus in die Zukunft: Auch wenn das Abschneiden der SPD bei der Stadtratswahl in

    Zumindest habe mit dem Wechsel an der Spitze der Stadt ein „wichtiges Wahlziel“ erreicht werden können, waren sich die Genossen einig. Damit habe „der Streit innerhalb und außerhalb des Stadtrates ein Ende gefunden“, heißt es in einer Pressemitteilung.

    „Endlich“ könnten die Kräfte wieder gebündelt zum Wohle der Stadt und zu deren dringend notwendiger Weiterentwicklung eingesetzt werden, so die Sozialdemokraten.

    Reinhard Dörner bedankte sich bei der Versammlung im „Rössle“ bei den Frauen und Männern, die sich für die Wahl als Kandidatinnen und Kandidaten zur Verfügung gestellt hatten und mit Geld und Arbeitsleistung die älteste Partei Deutschlands unterstützt hatten. Die SPD-Mitglieder haben laut Dörner in der langen Geschichte mit dafür gesorgt, dass „wir heute mit den Wohltaten der Demokratie so leben können. Viele haben diesen Einsatz mit dem Leben, Zuchthaus oder KZ-Aufenthalten bezahlen müssen“, erinnerte Dörner.

    Ganz besonders bedankte sich der SPD-Ortsvorsitzende beim bisherigen Fraktionsvorsitzenden Stefan Ibel und bei seinem Stellvertreter Helmut Vater, sowie bei Jürgen Thiemann, die alle drei nicht mehr dem neuen Stadtrat angehören. Mit dem Abschneiden bei der Kommunalwahl könne die SPD in der größten Stadt des Landkreises nicht zufrieden sein. Dörner nannte das Ergebnis „desaströs“. Der laut Dörner „etwas merkwürdige Abgang von Regine Glöckner“ aus der Verbindung mit der SPD habe „sicher auch zum Verlust bei den SPD- Stimmen beigetragen“.

    Stefan Ibel verwies darauf, dass alle großen bestehenden Gruppierungen im Stadtrat verloren hätten: die CSU zwei Sitze genauso wie die Freien Wähler. Neue Gruppen und Köpfe seien in den Stadtrat eingezogen und bleibe „abzuwarten, welche Konzepte für die positive Entwicklung der Stadt von hier kommen werden“.

    Stefan Ibel und Helmut Vater stellten fest, dass die SPD in Bad Wörishofen auch deshalb abgestraft worden sei, weil „ein Großteil der Wähler Harmonie der kritischen Diskussion vorzieht“. Dies sei aber zu wenig, so Stefan Ibel: „Unsere Demokratie lebt von der kritischen Sachdiskussion und der Suche nach den besten Lösungen“.

    Stadträtin Sybille Dörner berichtete auf Anfrage, dass man im neuen Stadtrat mit dem neuen Bürgermeister eine entspannte, sachbezogene und friedfertige Atmosphäre feststellen könne. Dieses neue Arbeitsklima unterscheide sich „maßgeblich von der Stimmung in der vorherigen Amtsperiode“.

    Die Versammlungsteilnehmer waren der Meinung, dass die sachliche und kritische Arbeit der SPD für die Stadt Bad Wörishofen und ihre Bürgerinnen und Bürger fortgesetzt werden müsse.

    Im Herbst ist unter anderem ein weiterer „Politischer Ecktisch“ geplant, bei dem mit Fachleuten und Bürgern über die weitere Entwicklung Bad Wörishofens mit dem Schwerpunkt „Kneipp und Ökologie“ diskutieren werden soll.

    Wie berichtet, wurden im März sieben Parteien und Gruppierungen in den Bad Wörishofer Stadtrat gewählt. Die SPD schrumpfte von vier auf einen Ratssitz. CSU und Freie Wähler verloren jeweils zwei Ratssitze. Die Grünen dagegen verdoppeln ihre Stärke auf vier Mandate. Neu dabei ist seither Generation Fortschritt mit gleich vier Sitzen, ebenfalls neu ist die ÖDP mit einem Sitz. Die FDP konnte ihren Ratssitz halten. (alf/mz)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden