Zwar waren schon am Dienstagabend erste Gerüchte durchgesickert, eine offizielle Bestätigung von Staatsanwaltschaft und Polizeipräsidium war aber erst am Mittwochfrüh zu bekommen.
Diese Erklärung liest sich so schwammig und diffus, dass die erfolgte Suspendierung Maiers umso mehr einer Vorverurteilung gleichkommt. Daran ändern auch die durchsichtigen Beschwichtigungsversuche nichts: Gerade weil Maier nur als Zeuge und eben nicht als Beschuldigter in einem Ermittlungsverfahren geführt wird, hätte der Beamte besser geschützt werden müssen. Auch für altgediente Polizisten gilt immer noch die Unschuldsvermutung.
Thomas Maier war das Gesicht der Bad Wörishofer Polizei
Jetzt muss schnell die ganze Wahrheit ans Licht. Die Öffentlichkeit erwartet zu Recht lückenlose Aufklärung und unmittelbare Information. Die Suspendierung eines Dienststellenleiters ist ein schwerwiegender Vorgang mit nicht minder schwerwiegenden Folgen für alle Beteiligten. Es geht um nichts weniger als um den guten Ruf der Polizei insgesamt, aber eben auch um den guten Ruf eines ihrer prominentesten Vertreter in der Region. Thomas Maier war das Gesicht der Bad Wörishofer Polizei und repräsentierte „seine“ Polizei stets mit viel Bürgernähe.
Noch ist Maier offiziell Leiter der PI Bad Wörishofen, trotz seiner Suspendierung. Das ist die offizielle Darstellung, zumindest bislang. Staatsanwaltschaft und Polizeipräsidium werden es sich (hoffentlich) nicht leicht gemacht haben, diese Suspendierung auszusprechen. Eine enorme Verantwortung.
Denn auch wenn sich alle Vorwürfe in Luft auflösen sollten – der gute Ruf der Polizei Bad Wörishofen ist schon jetzt ebenso schwer beschädigt wie der gute Ruf von Polizeichef Thomas Maier.
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