Da machen Rathausverwaltung und Gemeinderat mal genau das Richtige und binden die Betroffenen – in diesem Fall also Elternvertretungen und Kindergartenpersonal – schon in die Entscheidungsfindung ein, bevor ein alle betreffender Beschluss mit weitreichenden finanziellen Folgen gefasst wird. Und dann: Sind die Zuschauerplätze im Sitzungssaal praktisch leer!
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Wo sind denn jetzt die Eltern, die sich noch vor einem Jahr dort gedrängelt hatten, als der Gemeinderat die Erhöhung der Kindergartengebühren beschlossen hatte? Damals – auch wenn Kindergartenreferentin Conny Neugebauer dies heute am liebsten weglächeln würde – waren die Elternproteste durchaus heftig, nicht zuletzt warfen die betroffenen Eltern den Türkheimer Kommunalpolitikern vor, auf einen Schlag die höchsten Kindergartengebühren im gesamten Landkreis Unterallgäu zu kassieren. Schon vergessen?
Aber auch wenn sich Gudrun Kissinger-Schneider und andere dafür heute mehr Applaus erwartet haben mögen (gerade jetzt in den anlaufenden Wahlkampfzeiten) – mehr als ihren Job haben die Türkheimer Gemeinderäte und die Verwaltung nun mal nicht gemacht. Doch den haben sie diesmal - ganz im Gegensatz zur ersten Gebührenerhöhung – richtig gut gemacht: Die jetzt beschlossene lineare Umverteilung der Kosten für die Kindergartenbetreuung tut keinem der Betroffenen wirklich weh, ist ausgewogen und gerecht, gut vorbereitet und zumutbar.
So viel Applaus darf es dann auch mal sein ...