Landrat Alex Eder hat eine beeindruckende Allianz zum Erhalt der Landwirtschaftsschule in Mindelheim geschmiedet. 22 Unterstützer aus Politik und Landwirtschaft hat er gewinnen können, die sich für die Weiterführung der Schule einsetzen. Bemerkenswert dabei: Auch landwirtschaftliche Verbände aus den Landkreisen Neu-Ulm und Günzburg setzen sich für den Erhalt des Standortes
Spielen manche Politiker ein Doppelspiel?
Die Liste liest sich aber schöner als sie ist. Einzelne Politiker scheinen ein Doppelspiel zu spielen. Während Pohl und Pschierer zwar den Brief mitunterzeichneten, jubeln sie in Kaufbeuren, das durch die Schwächung Mindelheims eine Aufwertung erfahren wird. Das möge jeder selbst bewerten.
Sogar ganz raus hält sich Staatssekretär Klaus Holetschek. Er hat zwar an einer von Eder eingeladenen Gesprächsrunde teilgenommen und bedauert natürlich offiziell das Aus für die Schule in Mindelheim. Das war es dann aber auch schon. Den Brief hat er nicht mitunterzeichnet. Sonst hätte er ja seine Kabinettskollegin Kaniber kritisiert. Und Mindelheims Bürgermeister Stephan Winter hat zwar auch an der Gesprächsrunde teilgenommen und den Brief mitunterzeichnet. Mehr Einsatz in der Sache kommt von ihm aber auch nicht.
Angesichts solch lauwarmer Unterstützung für die Landwirte muss man das Schlimmste für den Standort Mindelheim fürchten. Niemand sollte sich wundern, wenn in ein paar Jahren auch noch das Mindelheimer Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten dichtgemacht wird.
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