Lange Zeit war Memmingen die Lieblingsbraut. Weil sie sich lange zierte, sah sich Landrat Weirather im Oberallgäu und in Kempten um. Dort war es Liebe auf den ersten Blick. Rasch war man sich einig, so dass schon Ende Oktober alles in trockenen Tüchern sein soll zwischen den Kliniken des Ober- und Unterallgäus mit Kempten. Politiker und Krankenhausmanager verkaufen die Fusion als Akt der Vernunft. Nur gemeinsam sei die Kliniklandschaft zu retten.
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Das mag alles sein. Aber dieser Zusammenschluss darf nicht zu Lasten eines Teils der Mitarbeiter gehen. Zwar wird niemand schlechter gestellt durch den Zusammenschluss. Aber es muss auch klar sein, dass nicht Teile ausgelagert werden mit der Folge, dass sich die Arbeitsbedingungen der betroffenen Mitarbeiter verschlechtern. Soll die Fusion wirklich reibungslos klappen, müssen alle Mitarbeiter mitgenommen werden. Die politischen Gremien sollten dies deutlich einfordern.