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Kommentar: Fünf Jahre Merkel-Spruch: Integration ist keine Einbahnstraße

Kommentar

Fünf Jahre Merkel-Spruch: Integration ist keine Einbahnstraße

Oliver Wolff
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    ARCHIV - 27.10.2015, Bayern, Wegscheid: Flüchtlinge gehen hinter einem Fahrzeug der Bundespolizei her. Als Bundeskanzlerin Merkel in einer Pressekonferenz den Satz sagt «Wir schaffen das», ist sie sich in keiner Weise bewusst, dass dies ihr bekanntester Satz werden wird. Ein Satz, für den sie bis heute von den einen bewundert und von den anderen verteufelt wird. zu dpa-KORR.: «Wir schaffen das» - Ein Satz schreibt Geschichte Foto: Armin Weigel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
    ARCHIV - 27.10.2015, Bayern, Wegscheid: Flüchtlinge gehen hinter einem Fahrzeug der Bundespolizei her. Als Bundeskanzlerin Merkel in einer Pressekonferenz den Satz sagt «Wir schaffen das», ist sie sich in keiner Weise bewusst, dass dies ihr bekanntester Satz werden wird. Ein Satz, für den sie bis heute von den einen bewundert und von den anderen verteufelt wird. zu dpa-KORR.: «Wir schaffen das» - Ein Satz schreibt Geschichte Foto: Armin Weigel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: Armin Weigel

    Es ist kein einfaches Thema. Eines, bei dem man lange streiten kann. Eines, bei dem man nicht schwarz-weiß sehen sollte. Auch fünf Jahre nach Merkels berühmtem "Wir schaffen das!" sind noch viele Fragen offen. Haben wir es wirklich geschafft? Die Corona-Krise zeigt: Die Gesellschaft scheint zerrissen wie nie. Hat die Politik Fehler gemacht? Auf jeden Fall. Abdulmalek Saboori aus Mindelheim hat es geschafft. Der junge Afghane hat sich durchgebissen, sein Weg war buchstäblich steinig.

    Abschiebung in "sicheres Herkunftsland"? Sabooris Narben zeigen ein "anderes" Afghanistan

    Aber Saboori hatte keine Wahl. Auch wenn „sicheres Herkunftsland“ später auf dem Abschiebe-Papier stand, die Realität spiegelt das noch lange nicht wider. Sabooris Narben dagegen schon. Seine bewegende Geschichte zeigt: Integration kann funktionieren – wenn man denn will.

    Saboori wollte. Zum Gelingen gehören aber zwei Seiten. Es reicht nicht, die Bringschuld nur bei den Flüchtlingen zu suchen. Nur wenn man Asylbewerbern eine Chance gibt, sie an die Hand nimmt und zeigt, wie es gehen kann, klappt Integration.Saboori, der mit Erreichen der Volljährigkeit eigentlich abgeschoben werden sollte, hatte diese Hilfe – und hat sie zurückgezahlt.

    Bereicherung für Mindelheim und Deutschland

    Er hat die Sprache gelernt, eine Ausbildung abgeschlossen und nun einen unbefristeten Job in einer vom Fachkräftemangel geprägten Branche. Der 22-Jährige ist eine Bereicherung für Mindelheim und für Deutschland.

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