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Kommentar: Das Schul-Aus in Loppenhausen ist eine Chance für Breitenbrunn

Kommentar

Das Schul-Aus in Loppenhausen ist eine Chance für Breitenbrunn

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    Das Schul-Aus in Loppenhausen ist eine Chance für Breitenbrunn
    Das Schul-Aus in Loppenhausen ist eine Chance für Breitenbrunn Foto: Fabian Strauch, dpa (Symbolbild)

    Die Schulverbandssitzung am Dienstagabend in Pfaffenhausen war ein gutes Beispiel, wie gewählte Vertreter um eine bestmögliche Lösung ringen. Sachlich, aber mit viel Herzblut, wurden Argumente für beiden Sichtweisen ausgetauscht. Für beide gibt es gute Gründe.

    Vertraute Umgebung ist für Kinder wichtig

    Für kleine Kinder ist es ein Segen, wenn sie in vertrauter Umgebung nicht weit von daheim unterrichtet werden können. Dort lernen die Kinder sicherlich nicht schlechter lesen und schreiben, auch wenn sie vielleicht eine Stunde weniger Sportunterricht haben. Auf die kann ein Kind vom Dorf ohnehin gut verzichten.

    Auf der anderen Seite sind die besonderen organisatorischen Herausforderungen bei der Organisation nicht einfach beiseite zu wischen. Es steht in Pfaffenhausen obendrein eine gut ausgestattete Schule bereit, die leere Klassenzimmer hat.

    Wenn mehr Kinder nach Loppenhausen gefahren werden müssen als direkt von dort stammen, damit dort überhaupt eine Klasse zusammenkommt, dann lässt sich einfach nicht mehr mit kurzen Wegen argumentieren. Hinzu kommt der schlechte Zustand des Gebäudes. Es war also richtig, Loppenhausen aufzugeben.

    Schule in Breitenbrunn hat eine gute Perspektive

    Anders sieht es in Breitenbrunn aus. Diese Außenstelle hat zumindest für die nächsten Jahre eine gute Perspektive. Die Einwohnerzahl steigt, ebenso die Geburtenzahl. Voraussetzung ist allerdings, dass die Gemeinde Breitenbrunn in ihr Gebäude investiert. Nicht weniger wichtig sind fundierte Informationen für die Eltern. Daran scheint es gehapert zu haben. Anders ist es kaum erklärlich, dass binnen weniger Tage 252 Unterschriften für den Erhalt der Schulstandorte zusammengekommen sind.

    Vier Jahrgangsstufen kann es in Breitenbrunn nur dann geben, wenn konsequent Kombiklassen eingeführt werden. In solchen Klassen lernen Kinder nicht schlechter und sie werden auch nicht benachteiligt. Dann bliebe die Zahl von zwei Lehrkräften für das Gemeindegebiet Breitenbrunn erhalten.

    Die Alternative wäre, die Kinder nach den ersten zwei Jahren in Pfaffenhausen zu beschulen. Da müssten die Eltern gefragt werden, was ihnen lieber ist.

    Der Erhalt von Dorfschulen sollte uns allen etwas wert sein. Mit vollmundigen Ankündigungen wie von den Freien Wählern im Wahlkampf ist es aber nicht getan. Der amtierende Kultusminister Piazolo gehört den Freien Wählern an. Von besonderem Einsatz für Dorfschulen hört man von dieser Seite nichts.

    Lesen Sie zu diesem Thema unseren Artikel: Loppenhausen: Aus für die idyllische Dorfschule

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