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Kommentar: Aus für das Wasserkraftwerk: Ein guter Tag für die Wertach

Kommentar

Aus für das Wasserkraftwerk: Ein guter Tag für die Wertach

Alf Geiger
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    An dieser Stelle sollte das geplante Kraftwerk an der Wertach bei Türkheim entstehen.
    An dieser Stelle sollte das geplante Kraftwerk an der Wertach bei Türkheim entstehen.

    Es kommt ja nicht so oft vor, dass eine Entscheidung von großer Tragweite am Ende nur Gewinner zurück lässt. Dass sich die Bayerischen Landeskraftwerke jetzt entschlossen haben, das Wasserkraftwerk am Walterwehr an der Wertach nicht zu bauen, ist so eine Entscheidung – natürlich jubeln zuallererst (und völlig zu Recht!) die Wertachfreunde ganz besonders laut, die es geschafft haben, große Teile der Türkheimer Bevölkerung – und letztlich sogar den Türkheimer Gemeinderat – hinter sich zu scharen und damit den Druck auf den Kraftwerks-Betreiber immer mehr zu erhöhen.

    Die Wertachfreunde mit Leo Rasch an der Spitze haben alles richtig gemacht und damit auch ein tolles Vorbild abgegeben, wie sich auch ein vermeintlich „kleiner“ Verein gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner durchsetzen kann. Und doch passt das Bild von David gegen Goliath in diesem Fall nur bedingt, denn mit dem LaKW-Geschäftsführer Thomas Liepold hatten die Wertachfreunde viel mehr einen professionellen Ansprechpartner als einen erbitterten Gegner, gegen den es mit allen Mitteln zu kämpfen galt. Liepold und die LaKW waren von Beginn der Planungen vor vier Jahren bemüht, die Bedenken und Sorgen der Wertachfreunde und Naturschützer ebenso ernst zu nehmen wie den Wunsch der Türkheimer, ihre geliebte Wertach als Naherholungsgebiet nicht zu verlieren.

    Dass die LaKW jetzt „geänderte Rahmenbedingungen“ für ihre Entscheidung nennt - geschenkt! Fest steht: Die Wertachfreunde hatten einfach die besseren Argumente, die gegen den Bau eines Kraftwerkes an dieser Stelle sprechen. Und Liepold selbst hat gewusst, dass er das Kraftwerk nicht gegen den Willen der Bevölkerung durchdrücken kann. „Wenn die Türkheimer das Kraftwerk nicht wollen, dann bauen wir es auch nicht“, hatte Liepold gesagt.

    Wie eindeutig die Ablehnung der Türkheimer gegen das Wasserkraftwerk dann wirklich war, wurde jedoch vor allem auch durch einen entsprechenden Aufruf und eine Flut an Leserbriefen in der Mindelheimer Zeitung deutlich.

    Lesen Sie dazu auch: Das umstrittene Wasserkraftwerk an der Wertach wird jetzt doch nicht gebaut

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