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Kirchliches Leben: Beten rund um die Uhr, seit 20 Jahren

Kirchliches Leben

Beten rund um die Uhr, seit 20 Jahren

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    Rund um die Uhr wird in Türkheim gebetet, das nun schon seit 20 Jahren. Der Anstoß dazu kam aus den USA, wo sich die Türkheimer ein Beispiel nahmen.
    Rund um die Uhr wird in Türkheim gebetet, das nun schon seit 20 Jahren. Der Anstoß dazu kam aus den USA, wo sich die Türkheimer ein Beispiel nahmen.

    Beten, beten, beten, rund um die Uhr: In Türkheim wird seit 20 Jahren in der Loretokapelle der Kapuzinerkirche eine „Ewige Anbetung“ angeboten, eine Art Gebets-Marathon bei Tag und Nacht. Sieben Mal in der Woche knien etwa 200 Beterinnen und Beter aus nah und fern vor dem Altar und bestürmen den Herrgott mit ihren und den Sorgen ihrer Mitmenschen. Der frühere Türkheimer Seelsorger Bernhard Hesse fing bei einem Besuch in den USA für diese Glaubensinitiative Feuer und führte das „ewige Gebet“ auch in der Wertachgemeinde ein. Anlässlich des Jubiläums kommt Pfarrer Hesse am 19. September nach Türkheim und feiert mit den Gläubigen um 19 Uhr in der Loretokapelle einen festlichen Dankgottesdienst.

    Für die Beterinnen Edeltraud Wech, Cristine Telci, Gabi Port, Marianne Stefan wie auch Maria Bergmiller aus Rammingen ist das Gebet „eine Verabredung mit der wichtigsten Person der Weltgeschichte“. Auch sie haben die ewige Anbetung neu entdeckt und belebt. Sie sehen in dieser Form einen geistlichen Neuaufbruch mit viel Potenzial für die Zukunft.

    Vor dem in der Monstranz ausgesetzten Altarsakrament beten sie für den Weltfrieden, für Kranke, für Verstorbene, für Priesterberufe und die Pfarreiengemeinschaft, bitten aber auch in eigener Sache und danken für freudige Ereignisse. Die Beter wenden sich in den verschiedensten Anliegen an Gott und meist mit dem Zusatz „Dein Wille geschehe“.

    „Wenn man vor dem Altar kniet und zur Ruhe kommt, gehen einem viele Gedanken durch den Kopf und es wird einem leicht um Vergebung zu bitten oder auch zu vergeben“, hat Edeltraud Wech erfahren.

    Aus ähnlichen Motiven stieß auch Christine Telci zum Team der Beter, die stundenweise in der Loretokapelle anzutreffen sind und dafür sorgen, dass der Strom der Christus-Verehrer nicht abreißt.

    Die junge Frau sieht das Gebet als Lebenshilfe, will Gott dafür danken und ihm etwas zurückgeben. „Man geht nach einem Besuch in der Kapelle reich beschenkt nach Hause“, bemerkt sie. Oft kommt es auch vor, dass die Beterinnen und Beter Anrufe von Leuten in seelischen Nöten bekommen, welche die Beterinnen um ein Fürbittgebet ersuchen. Für solche Fälle steht auch in einer Nische der Loreto-Kapelle ein Krug mit dem Bild der Gottesmutter, in den auf einem Zettel notierte Gebetswünsche eingeworfen werden können.

    So führt die „ewige Anbetung“ in Türkheim schon lange kein Nischendasein mehr und hält die Präsenz Christi in der Welt Tag und Nacht gegenwärtig.

    „Betet ohne Unterlass“, so der Aufruf des Paderborner Bischofs Hans-Josef Beck, dem sich auch der Türkheimer Pfarrer Martin Skalitzky anschließt. Zum 20. Jubiläum wünscht sich der Seelsorger, dass mit der geistlichen Bewegung alles so weiter läuft wie bisher. „Wir brauchen noch mehr Menschen, die bereit sind sich für den Dienst der „Ewigen Anbetung“ einzusetzen und eine Stunde in der Woche mit Jesus verbringen möchten“, wirbt er.

    Informationen zur Anbetung gibt es unter www.maria-himmelfahrt.de oder unter der Telefonnummer 08245/904212.

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