In ihrem Kurzvortrag beim Infoabend in Kirchheim hat Architektin Anja Spillner die Besucher auf eine Reise durch den „neuen“ Adler mitgenommen – in das in ihren Augen „ortsbildprägende Gebäude mit unglaublichem Charme“. Sie betonte: „Wir stecken immer noch in den Untersuchungen, nichts ist in Stein gemeißelt.“ Im Osten des bestehenden Gasthofs zum Adler soll ein Erweiterungsbau entstehen, der sich harmonisch eingliedert und sich dem bestehenden Haus unterordnet, verbunden mit einem Zwischenteil.
Das Erdgeschoss des Adlers
Die unter Denkmalschutz stehende Gaststube soll nicht verändert werden. Allerdings werde man versuchen, die Gaststätte zu modernisieren, mit einem anderen Zugang zum Biergarten, einem größeren Ausschank und einer größeren Küche. Im Erdgeschoss soll zudem ein weiterer Eingang explizit für das Bürgerhaus entstehen. Hier kommt man in ein Foyer, das flexibel als Garderobe, aber auch als Bar für einen Aperitif oder für Marktstände beim Adventszauber genutzt werden könnte. Die WCs zwischen Foyer und Gaststätte können von beiden Gebäudeteilen genutzt werden. Die „Fuge“ verbindet den Alt- und den Neubau, über Treppe oder Aufzug kommt man nach oben und unten. Im Anbau entsteht im Erdgeschoss ein rund 130 Quadratmeter großer Raum für Kirchheims Musiker, der aufgeteilt werden kann und der sich zum Biergarten hin öffnen lässt.
Das Obergeschoss des Adlers
In den Räumen im Altbau werde nur an der Oberfläche gearbeitet, so Spillner. Der denkmalgeschützte Saal bleibe, ebenso Lager und Büro. „Das hier ist keine Vollsanierung“, betonte Spillner. Deshalb blieben die Kosten im Rahmen. „Wir reißen keine Wände heraus, sondern gehen behutsam damit um.“ Für den Adlersaal könnten sich die Planer mobile Bühnenelemente vorstellen, die man bei Bedarf auch im Anbau oder im Biergarten nutzen kann. Im Obergeschoss des Neubaus soll ein rund 120 Quadratmeter großer Turn- und Versammlungsraum mit Schwingboden entstehen. Dieser Raum ist ebenfalls in mehrere kleinere Einheiten teilbar. Zudem gibt es Sanitäranlagen mit einem behindertengerechten WC im ersten Stock des Neubaus.
Das Dachgeschoss des Adlers
Die Technikbühne, die Räume für die Maske und Umkleide sollen weiterhin im Dachgeschoss ihren Platz finden. Auch die Wohnung für den Wirt soll im Bestand bleiben: Sollte der Wirt nicht hier leben wollen, so bieten die Räume eine Chance, weiter zu wachsen, erklärte Spillner. Es könnten so beispielsweise nicht nur Vereine die Flächen nutzen.
Das Untergeschoss des Adlers
Im Keller des Gemeindehauses soll eine Schießanlage mit zehn Plätzen und der dafür nötigen Infrastruktur entstehen. Auch die Schießstände sollen mobil sein, sodass der Keller beispielsweise im Fasching zum Umziehen oder Aufwärmen der Gruppen dienen kann. Hier stehen zudem Kühl- und Lagerflächen für den Gastronom bereit.
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