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Kartell nahm eine Million Euro ein

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Kartell nahm eine Million Euro ein

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    Peter Eichler
    Peter Eichler

    Bad Wörishofen Seit Mittwoch steht fest, dass auch das Ulmer Unternehmen Iveco Magirus Brandschutztechnik am sogenannten Feuerwehrauto-Kartell beteiligt war. Für

    Daneben hatte die Stadt im Jahr 2003 den Aufbau und die Ausstattung für einen sogenannten Rüstwagen von der Firma Ziegler gekauft. Der Auftragswert lag damals bei etwa 290000 Euro. Ziegler gehört zu den drei bereits rechtskräftig zu einer Gesamtgeldbuße von 20,5 Millionen Euro verurteilten Unternehmen. Sie sollen nach Überzeugung des Kartellamtes seit 2001 den Markt für Feuerwehrfahrzeuge unter sich aufgeteilt haben. Gegen Iveco allein wurde nun als vierter Kartellist ein Bußgeld von 17,5 Millionen Euro verhängt. Die Strafe ist noch nicht rechtskräftig, doch man habe mit dem Unternehmen eine „einvernehmliche Verfahrensbeendigung“ erreicht, teilt das Kartellamt mit. Noch nicht abgeschlossen sei das Verfahren gegen Iveco wegen Absprachen beim Verkauf von Feuerwehrlöschfahrzeugen.

    Die Stadt habe die Drehleiter bereits dem Städtetag gemeldet, sagt Gerhard Feiler, der im Rathaus für das Feuerlöschwesen zuständig ist. Der Städtetag verhandelt mit den Kartellfirmen über eine Entschädigung. „Derzeit geht es darum, Gutachter einzusetzen, die den Schaden ermitteln“, sagt Feiler. In Bad Wörishofen wäre dies einfach, sagt Feuerwehrkommandant Peter Eichler: „Die Drehleiter kommt komplett von Magirus.“. Das ist nicht selbstverständlich, denn Feuerwehrfahrzeuge sind immer Einzelanfertigungen. „Das Angebot erschien uns damals nicht überteuert“, erinnert sich Eichler.

    Bürgermeister Klaus Holetschek sagt, dass die Stadt den Fortgang der Verhandlungen mit den Kartellfirmen aufmerksam verfolge. „Allerdings habe ich den Eindruck, dass es nicht leicht werden wird, den Schaden zu ermitteln, sagt er.

    In drei bis vier Jahren steht der nächste Kauf eines Feuerwehrfahrzeuges an. Es geht laut Eichler um Ersatz für ein Löschfahrzeug. 300000 bis 400000 Euro werde dieses Fahrzeug wohl kosten, schätzt der Kommandant. Der Auftrag werde europaweit ausgeschrieben. Auf sinkende Preise hofft Eichler allerdings nicht.

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