Überraschende Wende in einem Fall, der vor fast einem Jahr Aufsehen erregte: Das Jugendschöffengericht Memmingen hat einen damals 17-jährigen Flüchtling aus dem Unterallgäu wegen sexuellen Missbrauchs eines Kindes in Bad Wörishofen verurteilt. Nachdem der Fall nach der bislang letzten Auskunft der Staatsanwaltschaft eigentlich vor der Einstellung stand, hat die Behörde den jungen Mann stattdessen nun angeklagt. Oberstaatsanwalt Christoph Ebert sagte dazu auf Nachfrage, der Jugendliche habe sich bis zuletzt „zur Sache nicht eingelassen“. Deshalb sei „auch zur tatsächlichen Klärung eine Hauptverhandlung notwendig“ geworden und die Staatsanwaltschaft habe sich zur Anklage entschieden.
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