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Isingen: Irsingen heißt seine Neubürger willkommen

Isingen

Irsingen heißt seine Neubürger willkommen

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    Zum Neubürgerempfang in Irsingen hatten die Vereine und kirchlichen Gruppen vor Ort Vertreter geschickt, die über ihre Arbeit berichteten und fürs Mitmachen warben. 3. Bürgermeister Josef Vogel (hinten rechts), moderierte.
    Zum Neubürgerempfang in Irsingen hatten die Vereine und kirchlichen Gruppen vor Ort Vertreter geschickt, die über ihre Arbeit berichteten und fürs Mitmachen warben. 3. Bürgermeister Josef Vogel (hinten rechts), moderierte. Foto: Sabine Schaa-Schilbach

    Wer neu nach Irsingen zieht, hat es gut getroffen: sie oder er wird von der Gemeinde persönlich angeschrieben und zu einer kleinen Willkommensfeier eingeladen. Die findet alle zwei Jahre statt, heuer zum dritten Mal. Das solle helfen, Berührungsängste zwischen den Neuen und den Alteingesessenen abzubauen, und es soll gleichzeitig ein Überblick über die vielfältigen sozialen Aktivitäten der Institutionen in der Gemeinde

    In Irsingen können alle eine gemeinsame Heimat finden

    Der dritte Bürgermeister von Türkheim, Josef Vogel, stellte den Ortsteil Irsingen und seine Infrastruktur vor: für die Kleinsten den Kindergarten, für die Ältesten den Seniorennachmittag und den kostenlosen Seniorenbus. Für Tierliebhaber zwei Tierarztpraxen. Und für alle die Möglichkeit, sich bei einer Notlage beim Familienpflegewerk Hilfe zu holen. Auch wenn es den Dorfladen nicht mehr gäbe, bestehe die Möglichkeit, Lebensmittel über die Direktvermarktung von Milch, Eiern, Fleisch und Honig vor Ort zu kaufen, außerdem kämen an zwei Tagen mobile Bäckereien in den Ort. Das Vereinsheim in der Ortsmitte könne für private Anlässe angemietet werden. Eine gemeinsame Heimat zu finden sei wichtig, sagte

    Nach einem Grußwort vom ersten Bürgermeister Christian Kähler stellten sich die einzelnen Institutionen vor: sieben Vereine, drei kirchliche Gruppen und die Freiwillige Feuerwehr Irsingen. Für ein Dorf mit 791 Einwohnern eine wirklich stolze Bilanz, bei der für jeden, ob alt oder jung, etwas dabei sein dürfte. Auf das Engagement für die Jugend wird überall großer Wert gelegt.

    Bei der Freiwilligen Feuerwehr Irsingen gibt es unter den 162 Mitgliedern derzeit 27 Aktive. Die Jugend darf ab dem Alter von 14 Jahren mitmachen. Neben der Ausbildung mit modernstem Gerät kommen Freizeitaktivitäten und Spaß nicht zu kurz. Interessierte Neubürger konnten einen Blick in das Innere eines Feuerwehr-Fahrzeugs werfen, das vor dem Versammlungsort stand. Außerdem gibt es in Irsingen noch den Feuerwehr-Verein.

    Beim Schützenverein dürfen die Kids in der Jungschützengruppe bei dieser Sportart sogar schon ab einem Alter von zehn Jahren mitmachen.

    Auch der Jugend- und Brauchtumsverein, bekannt als „Juze“, wendet sich an die jungen Leute. Da gibt es immerhin 64 aktive Mitglieder. Das Juze hat keine festen Öffnungszeiten, sondern steht auf Anfrage zum Tischtennis- und Billardspielen und zu vielem mehr zur Verfügung. Das geräumige Jugendheim an der Dorfstraße ist von den Mitgliedern selbst gebaut worden.

    Die Vereine in Irsingen haben viel zu bieten

    Innerhalb der katholischen Kirchengemeinde stellten sich drei Gruppen vor: der Pfarrgemeinderat, die Ministranten und der Kirchenchor. „Die Kirche hält das Dorf zusammen“, wie es Marlies Santjohanser ausdrückte. Für alle, die sich dort einbringen wollten, wäre das „Integration pur“. Angeboten würden außer der geistlichen Begleitung Krankenbesuche und gesellige Treffen. Uta Brecheisen vom Kirchenchor machte potenziellen Sängern und Sängerinnen Mut. Es gäbe Proben zu den jeweiligen Anlässen, die sich auf das Kirchenjahr verteilten. Das zeitliche Engagement sei also überschaubar. Den Krieger- und Kameradschaftsverein Irsingen gibt es seit genau 100 Jahren. Er sieht seine Aufgabe darin, das Gedenken in der Bevölkerung an die Gefallenen und an die Opfer der beiden Weltkriege wach zu halten. Er hat 125 Mitglieder und feiert in diesem Jahr sein Jubiläum zusammen mit dem Musikverein.

    Der Frauenbund als Teil der katholischen Frauenbewegung bietet traditionelle Aktivitäten im Kirchenjahr an, wie das Binden von Palmbuschen und das Herstellen von Osterkerzen, und er arbeitet mit Hilfsorganisationen zusammen.

    Beim Eisstockschützenverein müsse man „nicht supersportlich sein“ und es sei gesund „immer an der frischen Luft zu sein“, wie es Franz Hampp ausdrückte. Außerdem seien Schafkopfrunden und 66-er Wettbewerbe im Angebot.

    Im Musikverein Irsingen verbindet das gemeinsame Musizieren Jugend und Erwachsene in idealer Weise. Der älteste der 43 aktiven Musiker ist immerhin 72 Jahre alt. Zum 125-jährigen Jubiläum des Musikvereins 2020 ist als Highlight im August ein dreitägiges Fest mit vielen Gästen und der Teilnahme von anderen Musikvereinen geplant.

    Wie ging es den anwesenden Irsinger Neubürgern mit diesem erstaunlich umfangreichen Freizeit-Angebot? Und was gefällt ihnen besonders an ihrem neuen Wohnort? Tanja Gillmaier und Sebastian Beuthner sind aus dem Ostallgäu und aus Starnberg nach Irsingen gekommen. Beide pendeln zur Arbeit. „Am schönsten ist die Ruhe hier“, sagte Tanja, „wir können uns prima von der Arbeit und vom stressigen Alltag erholen. Die Leute hier haben uns herzlich aufgenommen und sind sehr hilfsbereit.“

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