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Irsingen: Wassertretanlage: Geld ist da, nur der Platz fehlt

Irsingen

Wassertretanlage: Geld ist da, nur der Platz fehlt

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    Auf großes Interesse stieß die Bürgerversammlung für den Ortsteil Irsingen. Die Bürger stellten auch viele Fragen.
    Auf großes Interesse stieß die Bürgerversammlung für den Ortsteil Irsingen. Die Bürger stellten auch viele Fragen. Foto: Wilhelm Unfried

    Das gibt es auch nicht alle Tage. Der Marktrat hat die Gelder für eine Wassertretanlage im Ortsteil Irsingen schon zur Verfügung gestellt – doch nun wird noch ein Platz dafür gesucht, nachdem Zweifel aufgetaucht sind, ob der ins Auge gefasste Platz an der Wasserversorgung der richtige ist. Ansonsten verlief die Bürgerversammlung für den Ortsteil in ruhigem Fahrwasser. In der Diskussion ging es auch hauptsächlich um innerörtliche Verkehrsprobleme.

    Zunächst unterrichtete Kämmerer Claus-Dieter Hiemer über die finanzielle Entwicklung des Marktes (MZ berichtete). Dabei streifte er alle Bereiche und der Kämmerer freute sich, dass sich die Schülerzahlen stabilisierten. Die aktuellen Zahlen: Grundschule 308, Mittelschule 187 und Gymnasium 671.

    Damit hätten sich die schlimmsten Befürchtungen, das Gymnasium werde nach der Inbetriebnahme des Buchloer Gymnasium nicht zu halten sei, nicht bewahrheitet. Man werde allerdings nochmals einen kleinen Rückgang zu verkraften haben, denn in diesem Sommer verlassen dann die letzten „Buchloer“ das Haus.

    Hiemer zeigte sich allerdings überzeugt, dass sich die Schülerzahlen dann bei etwas über 600 stabilisieren werden. Da die Schule nun grundsaniert und auf dem besten Level sei, sei die Zukunft gesichert.

    In Irsingen wohnen derzeit genau 757 Personen, erklärte in seinem Rückblick Bürgermeister Christian Kähler. Der Ort wachse kontinuierlich. Der Marktrat habe grundsätzlich grünes Licht für eine Wassertretanlage in Irsingen gegeben. Zunächst habe man diese bei der Wasserversorgung bauen wollen. Nun habe es gegen diesen Standort Einwendungen geben, weswegen er offen für alternative Standorte sei. Wer eine Idee habe, könne sich bei ihm melden. Die Zeit dränge, wenn die Anlage noch in diesem Sommer in Betrieb gehen solle.

    Das Baugebiet Unterfeld entwickle sich wie geplant. Als weitere Investition im Ort kündigte er eine Erweiterung des Feuerwehrhauses an, es sei zu eng geworden.

    In der nachfolgenden Diskussion wurde der Leiter der Polizeiinspektion Bad Wörishofen, Thomas Maier, gefragt, ob es mit Blick auf die steigenden Wildunfälle Schwerpunkte gebe. Dies musste Maier verneinen, es gebe keine eindeutigen Zahlen, um Wildübergänge zu lokalisieren.

    In der weiteren Bürgeranhörung ging es meist um Verkehrsprobleme. Eltern beklagten das tägliche „Chaos“ am Gymnasium bei Schulanfang und -ende. Viele Schüler würden mit dem Auto abgeholt. Kähler bestätigte, dass diese „Eltern-Taxis“ ein echtes Problem seien. Man habe sich schon bauliche Maßnahmen überlegt, um die Verkehrsströme zu kanalisieren. Ein erster Schritt könne die Anbringung eines Radabstellplatzes im Südbereich sein, damit die Kinder gar nicht erst in die Gefahrenzone müssten.

    Beklagt wurden von den Bürgern die schlechten Sichtverhältnisse im Sommer. Hecken würden bis auf den Fußweg und in die Kreuzungen reichen. Der Bürgermeister appellierte an die Bürger, die Sichtverhältnisse im Auge zu halten und die Hecken zurück zu schneiden.

    Man sollte Vernunft walten lassen, die Verwaltung wolle nicht gezwungen werden, die Verhältnisse Straße für Straße zu prüfen. Einen breiten Raum nahm die Ursachenforschung in Sachen Verkeimung des Leitungswassers ein. Einige Bürger meinten, es gebe Wasserstränge, die kaum mehr benutzt würden, in denen könnten sich Keime wohl fühlen.

    Kähler bestätigte, dass der Wasserverbrauch in den vergangenen zehn Jahren deutlich gesunken sei. Zuletzt beantwortete Kähler noch eine Frage nach den Nitratwerten. Diese seien je nach Jahreszeit unterschiedlich und würden von 5 bis 35 schwanken. Der von der EU geforderte Grenzwert von 50 werde aber nie überschritten.

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