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Irsingen: Die Modellflieger dürfen jetzt höher hinaus

Irsingen

Die Modellflieger dürfen jetzt höher hinaus

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    Der Irsinger Mario Bühler ist ein Modellbau-Enthusiast. Er freut sich mit seinen Vereinskameraden vom Modellflugclub Bad Wörishofen über die neuen Möglichkeiten. Auf unserem Foto zeigt er stolz seine „Mustang P 51“.
    Der Irsinger Mario Bühler ist ein Modellbau-Enthusiast. Er freut sich mit seinen Vereinskameraden vom Modellflugclub Bad Wörishofen über die neuen Möglichkeiten. Auf unserem Foto zeigt er stolz seine „Mustang P 51“. Foto: Maria Schmid

    Faszination Modellfliegen! Was fasziniert die Modellbauer an ihrem anspruchsvollen Hobby? Sind es die unterschiedlichsten Modelle? Sind es die Planungen bis zur Fertigstellung eines Flugzeuges? Sind es die Details? Denn auf die kommt es ganz besonders an. Das weiß der Profi-Modellbauer Mario Bühler aus Irsingen.

    Er begann vor rund 15 Jahren mit dem Modellbau und ist seit langem Mitglied im Modellflieger Club Bad Wörishofen. Das sei für ihn eine echte Bereicherung. Für Mario Bühler sind die oft filigranen Details immer eine besondere Herausforderung. Denn sie zeigen die Genauigkeit und Präzision am Bau eines Flugzeuges auf. Wie im Großen, so im Kleinen, ob innen oder außen. Es muss einfach stimmen. Maßstabgetreu.

    Mario Bühler ist mit Leib und Seele dabei. Die Pläne der von ihm ausgesuchten Modelle müssen genauestens ausgeführt werden. Für ihn ist „der Weg das Ziel“. Da kann der Bau eines Flugzeuges auch schon mal eineinhalb Jahre oder länger dauern. Er sagt: „Das Skelett der Flieger ist aus ganz Holz. Das bekommt anschließend eine dünne Haut aus dem sehr leichten Balsa-Holz. Das wiederum wird mit einem Glasgewebe überzogen und Kunststoff für eine harte Oberfläche, die dann, natürlich auch in den Originalfarben, lackiert wird.“

    Der Handwerker aus Irsingen kennt sich mit der Verarbeitung verschiedener Materialien bestens aus

    Der gelernte Dachdecker- und Spenglermeister kennt sich in der Verarbeitung von Holz, Kunststoff, Metall, Elektrik und Lackieren bestens aus. So hat er vor rund fünf Jahren ein ganz besonderes Flugzeug gebaut, die „Horten 229 V3“, das Lieblingsmodell seiner sehr verständnisvollen Frau. Das von den Brüdern Reimar und Walter Horten konstruierte Jagdflugzeug ist ein von ihnen gebautes „Nurflügelkonzept“ mit einer Spannweite im Original von 16,8 Meter, im Modell von Mario Bühler sind es 1,70 Meter.

    Jedes Flugzeugteil erzeugt Auftrieb, alle Steuerelemente sind zusammen lediglich ein Flügel. Bühler sagt: „Alle meine Modelle haben einen richtigen Bezug zur Epoche des Zweiten Weltkrieges.“ So auch die „Mustang P 51“. Die und einige andere seiner insgesamt 15 Flugzeuge hatte er kürzlich auch beim Modellflugtag auf dem Modellflugplatz in Frankenhofen dabei. An diesem Tag feierten die Modellflieger ein besonderes Ereignis.

    Der Europaabgeordnete Markus Ferber hatte sich „unglaublich in Brüssel und der EASA, der Europäischen Agentur für Flugsicherheit, für unsere Belange eingesetzt, denn ohne ihn würden wir uns vielleicht immer noch mit der 100 Meter Höhenbegrenzung rumstreiten.“ Es sei auch weiterhin wichtig, dass die jetzt geschaffene Regelung der EU gelte, „die für uns bekanntlich fast optimal ist, aber versuchsweise zunächst für drei Jahre gilt“.

    Bad Wörishofens Bürgermeister bedankte sich bei Markus Ferber

    Man müsse weiter „am Ball bleiben“, sagen Robert Menhofer und Manfred Rohrmeir vom Modellflieger Club Bad Wörishofen. Bürgermeister Paul Gruschka bedankte sich bei Markus Ferber für den engagierten Einsatz und Erfolg, denn er habe dafür gesorgt, dass der Luftraum frei bleibe und man sich dort gut bewegen könne. Und dass dabei an die Modellflieger gedacht werde.

    Markus Ferber selbst betont: „Mir war das ein großes Anliegen, dass die Europäischen Sicherheitsregeln nicht zulasten der Modellflieger geht. Mittlerweile haben wir einen Weg gefunden, dass Sie sich auf Ihrem Platz frei bewegen können und das bis zu einer Flughöhe von 400 Metern.“

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