Eines der unzähligen dunklen Kapitel deutscher Geschichte wurde in der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren-Irsee geschrieben – Hunderte von Patienten hat man dort während der Nazi-Diktatur ermordet. Die allermeisten von ihnen wurden Opfer der sogenannten „Euthanasie-Maßnahmen“, vor allem der Hungerkost und der damit verbundenen Auszehrung. Ihre Leichen sind auf dem Anstaltsfriedhof gleich hinter der Klosterkirche bestattet – über 700 im Zeitraum von April 1944 bis Mai 1972 (Ende der Psychiatrischen Anstalt in Irsee), allein etwa 380 zwischen April 1944 und Mai 1945.
Irsee