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Innenstadt: Startschuss für Löwenbräu-Arkaden in Bad Wörishofen bleibt aus

Innenstadt

Startschuss für Löwenbräu-Arkaden in Bad Wörishofen bleibt aus

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    Die Löwenbräu-Arkaden: So soll es einmal aussehen, dort, wo jetzt noch die Löwenbrauerei Bad Wörishofen steht.
    Die Löwenbräu-Arkaden: So soll es einmal aussehen, dort, wo jetzt noch die Löwenbrauerei Bad Wörishofen steht. Foto: Architekt Lidl

    Die Bauzäune um das weitläufige Gelände stehen schon lange – und eigentlich sollte das Gebäude darin schon längst Geschichte sein. Doch die frühere Löwenbrauerei Bad Wörishofen samt Gasthof steht noch. Und daran, so zeigt sich, wird sich zunächst auch nichts ändern.

    Zuletzt war in der Stadt mehrfach zu hören, die Abrissarbeiten würden demnächst beginnen. Investor Dieter Glass erteilt dem aber nun eine klare Absage. „Leider kann mit dem Abbruch des alten Löwenbräu nicht begonnen werden“, sagte Glass gegenüber unserer Redaktion. Der Grund: „Eine Baugenehmigung ist nicht in Sicht.“

    Dieter Glass will in Bad Wörishofen das größte Bauprojekt in der Innenstadt seit Jahrzehnten hochziehen, die Löwenbräu-Arkaden, mit Wohnungen, Gastronomie, einer Brauerei, Büros, einer großen Tiefgarage und einem Hotel. Dazu will Glass rund 40 Millionen Euro investieren. Die Arkaden sollen dort entstehen, wo noch das alte Löwenbräu steht. Im Oktober 2019 war noch die Rede davon, dass die Aushubarbeiten am 15. Oktober 2020 beginnen sollen, eine Genehmigung vorausgesetzt. Daraus wird nun nichts. „Wir haben nach wie vor keine Planungssicherheit“, sagt die Projektleiterin Alexandra Stahlhut. Vorher werde es auch keinen Abbruch des Bestandes geben.

    Bis zuletzt konnten Bürger Einwände gegen das Projekt in Bad Wörishofen vorbringen

    Zuletzt lagen die Pläne für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan erneut zur öffentlichen Einsicht aus. Nach dem Stadtratsbeschluss Mitte Juni wurden erneut Änderungen in den Bebauungsplan „Löwenbräuareal + Luersweise“ eingearbeitet. Diese geänderten Pläne konnten von den Bürgern bis zum 10. September im Rathaus begutachtet und kommentiert werden.

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    Die Stadt hat Glass in zwei Geschäften die Luerswiese verkauft. Zuletzt gingen im vergangenen Jahr 1013 Quadratmeter an Glass. Der Großteil der Luerswiese von 3532 Quadratmetern wurde bereits 2013 an die Firma Glass verkauft. Zudem erteilte der Stadtrat Glass zwischenzeitlich eine Befreiung vom faktischen Bauverbot im Sommer – allerdings mit Auflagen, etwa zur Beteiligung der Nachbarschaft. Diese Ausnahme von der Lärmschutz-Verordnung gilt für die Jahre 2020 bis 2022. Diese Entscheidung stieß nicht überall auf Verständnis, steht doch im Jahr 2021 das große Jubiläum zum 200. Kneipp-Geburtstag an.

    Die Löwenbräu-Arkaden sind nicht das einzige Großprojekt, das Glass in Bad Wörishofen betreibt. Zur Überraschung Vieler hat der umtriebige Bauunternehmer im Frühjahr das leer stehende Kneippianum vom Orden der Barmherzigen Brüder gekauft.

    Zuvor hatte Glass beim Thema Kneippianum noch abgewinkt, ein anderer Investor war öffentlich im Gespräch. Dann ging das weitläufige Areal am Kurpark mit dem traditionsreichen Gebäude aber doch an Glass.

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