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Innenstadt: Servus München, hallo Bad Wörishofen

Innenstadt

Servus München, hallo Bad Wörishofen

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    Aus dem Kurhotel Kreuzer, das seit Kneipps Zeiten besteht, wird eine Gebäude für 40 Firmensitze und Wohnungen.
    Aus dem Kurhotel Kreuzer, das seit Kneipps Zeiten besteht, wird eine Gebäude für 40 Firmensitze und Wohnungen. Foto: Markus Heinrich

    Das Tauziehen um das Traditionshaus Kreuzer ist zu Ende, nun beginnt ein ambitioniertes Projekt. Roland Holly aus München hat das Gebäude gekauft und kann nun um- und anbauen. Im Gespräch mit der Mindelheimer Zeitung lässt der Münchner Investor noch eine Katze aus dem Sack: Er selbst werde im Zuge des Projekts nicht nur seine eigene Immobilienfirma nach Bad Wörishofen verlagern. Holly und seine Ehefrau werden alsbald auch Bürger von

    Sein Büro in der Leopoldstraße tauscht Holly ein gegen einen Firmensitz im dann umgebauten Hotel Kreuzer. Das künftige Büro Hollys im Erdgeschoss des Gebäudes ist durchaus stattlich zu nennen – mit Blick ins Grüne, auf den Park des Hotels. Künftig könne er mit dem Fahrstuhl zur Arbeit fahren, witzelt Holly, denn wohnen werden die Eheleute ebenfalls im Kreuzer. Mit dem Gebäude hat der Investor große Pläne. Etwa 40 Büros für steuergünstige Firmensitze werden dort entstehen. Zudem werden Wohnungen entstehen, allerdings weit weniger als ursprünglich geplant. Er sei vom Bedarf in Bad Wörishofen völlig überrascht worden, sagt Holly. Er hatte mit kleineren Wohnungen und Zweitwohnsitzen gerechnet. „Aber gleich, nachdem über das Vorhaben berichtet wurde, kamen die Anfragen für große Wohnungen ab 150 Quadratmetern.

    Die wird es nun auch geben, 16 an der Zahl, allesamt Eigentumswohnungen. Hier wartet noch eine größere Aufgabe, denn Holly muss das Hotel entsprechend aufteilen. Da verweist er allerdings auf seine Erfahrung. Er habe bislang in Deutschland etwa 8000 Wohnungen privatisiert und aufgeteilt und mit den Nutzern nie einen Prozess führen müssen, erklärt er. „Die Käufer waren zu 90 Prozent die vorigen Mieter.“

    Holly hat einen ehrgeizigen Zeitplan. Ab 1. Oktober könne er loslegen. Bereits Anfang 2018 sollen die Büros belegt sein. Nutzer zu finden sei angesichts der Höhe der Gewerbesteuersätze in den Städten kein Problem. „Das läuft alles über Steuerberater“, sagt Holly. In Bad Wörishofen wartet ein bayernweit sehr günstiger Hebesatz von 240 Prozent.

    Es würden vor allem IT-Firmen kommen, kündigt er an. „Die verdienen eine Menge Geld.“ Holly glaubt, dass pro Büro und Jahr etwa 50000 Euro Gewerbesteuer an die Stadt gehen könnten. Das wären zwei Millionen Euro pro Jahr.

    Einiges davon sei der Stadt ja schon durch die Hängepartie wegen der Rechtsstreitigkeiten über eindreiviertel Jahre entgangen, sagt Holly.

    Der benachbarte Unternehmer, der gegen die Nutzungsänderung vor Gericht gezogen war, habe von einem weiteren Gang vor das Verwaltungsgericht in München nun aber abgesehen. Bahn frei also auch für den nötigen Bau einer Parkgarage gegenüber des Hotels. Der Stadtrat hat die Pläne bereits genehmigt, nun geht es um Bodenproben.

    Aber auch die Garage soll bereits im Frühjahr fertig werden.

    Holly investiert in Bad Wörishofen nach eigenen Angaben einen „sehr hohen einstelligen Millionenbetrag“.

    Dass sich das rechnet, daran hat er keinen Zweifel. Im Gegenteil: Der umtriebige Investor hat schon die nächsten geeigneten Objekte im Auge.

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