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Innenstadt: Ein neuer Platz zum Mansfield-Kongress

Innenstadt

Ein neuer Platz zum Mansfield-Kongress

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    Die sogenannte Pescatore-Kreuzung in Bad Wörishofen. Die neuseeländische Schriftstellerin verbrachte acht Monate in Bad Wörishofen. Ihre Pension stand dort, wo mittlerweile der Mansfield-Wohnpark (links) entstanden ist.
    Die sogenannte Pescatore-Kreuzung in Bad Wörishofen. Die neuseeländische Schriftstellerin verbrachte acht Monate in Bad Wörishofen. Ihre Pension stand dort, wo mittlerweile der Mansfield-Wohnpark (links) entstanden ist. Foto: Markus Heinrich

    Der Botschafter Neuseelands wird in Kürze in Bad Wörishofen erwartet. Rupert Thomas Holborow ist Gast des internationalen Katherine-Mansfield-Kongresses im März in

    Der Vorschlag, den Platz nach der bekannten neuseeländischen Schriftstellerin zu benennen, sei von Michael Scharpf vom Verschönerungsverein gekommen, sagte sie, mitnichten sei es ein Vorschlag der Verwaltung, wie in der Sitzung dargestellt. Dies sei auch durch Schriftverkehr nachvollziehbar. Hofers Darstellung stützte auch Zweiter Bürgermeister und CSU-Fraktionssprecher Stefan Welzel. Er habe mit Scharpf telefoniert. Welzel bat darum, den

    Dass der Verschönerungsverein auch eine Stele stifte, sagte Doris Hofer. Sie berichtete, Scharpf sei „not amused“ darüber gewesen, dass dies nun als Vorschlag der Verwaltung dargestellt werde. „So vergrämt man sich die Leute“, kritisierte Hofer.

    Bürgermeister Paul Gruschka (FW) sagte, man werde den Einsatz Scharpfs beim Empfang des Botschafters würdigen. Auch bei der Feier zum 130. Mansfield-Geburtstag sei die Einbindung des Verschönerungsvereins ja kein Problem gewesen. „Ich habe nicht vor, das zu ändern“, sagte der Bürgermeister.

    SPD-Fraktionsvize Helmut Vater sagte, es sei gut, dass nicht nur ein Straßenschild angebracht werde, sondern auch Erläuterungen. Er regte an, dies nach und nach auch bei anderen Straßennamen zu tun. Vielen Bürgern sei deren Bedeutung nicht mehr bekannt. Bürgermeister Gruschka sagte dazu, er habe Zweifel, ob eine solche Maßnahme in Zeiten des Internets noch sinnvoll sei, man könne das aber besprechen. Baureferent Wilfried Schreiber (FW) sagte, er begrüße, dass beim Mansfield-Platz auch ein räumlicher Bezug hergestellt werde. Die Schriftstellerin hat ihr Werk „In einer deutschen Pension“ bekanntlich nach einem achtmonatigem Aufenthalt in Bad Wörishofen geschrieben. Der einstige Allgäuer Hof steht aber nicht mehr.

    Schreiber sagte zudem, er hoffe, dass dann wirklich ein Platz daraus werde, wenn „wir wissen, was mit dem Parkhaus am Bahnhof wird“. Dieses befindet sich unmittelbar an die Kreuzung angrenzend. Bekanntlich gibt es Überlegungen, dieses abzureißen und durch ein Ärztehaus samt Parkgarage zu ersetzen. Auch Stefan Welzel sagte, es wäre schöner gewesen, wenn es den Platz bereits gäbe. Gleichwohl sei die Benennung sicher eine hohe Würdigung und ein „schönes Signal“ für den Besuch des Botschafters, glaubt Bürgermeister Gruschka.

    Bei einer Gegenstimme beschloss der Ausschuss die Benennung des Katherine-Mansfield-Platzes. Eine Umbenennung der umliegenden Adressen sei nicht erforderlich, hieß es in der Sitzung.

    Mansfield reiste 1909 nach Bad Wörishofen. Hier wollte sie ihr Kind zur Welt bringen. Allerdings erlitt sie eine Fehlgeburt. Die Pension Müller, in der sie sich aufhielt, wurde später zum Allgäuer Hof. Heute steht auf dem Grundstück der „Wohnpark Mansfield“. Zum Mansfield-Kongress hat die Katherine Mansfield Society eingeladen. Er findet am 21. und 22. März statt und trägt den Titel „Germany and beyond“.

    Professorin Claire Davison von der Universität Sorbonne in Paris wird die Festrede halten.

    Organisatoren der Veranstaltung sind ebenfalls Doktoren und Professoren, Delia da Sousa Correa und Monika Sobotta von der Open University in Großbritannien sowie Gerri Kimber und Janet Wilson von der University of Northhampton.

    Die internationale Mansfield Society bezeichnet in ihrer Einladung für den Kongress in Bad Wörishofen Deutschland als geistige Heimat der Schriftstellerin, die es allerdings bei dem einmaligen Aufenthalt beließ.

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