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Hawangen: Kliniken: Versorgung im Notfall muss erhalten bleiben

Hawangen

Kliniken: Versorgung im Notfall muss erhalten bleiben

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    Michael Helfert kann sich vorstellen, die Pneumologie an der Klinik in Ottobeuren weiter auszubauen.
    Michael Helfert kann sich vorstellen, die Pneumologie an der Klinik in Ottobeuren weiter auszubauen. Foto: Matthias Becker

    Den Zusammenschluss der Kreiskliniken in Mindelheim und Ottobeuren mit den Kliniken Oberallgäu-Kempten halten alle vier Landratskandidaten für einen notwendigen und sinnvollen Schritt.

    Alex Eder (Freie Wähler) ist sich sicher, dass es größerer Einheiten leichter haben, zu überleben. Dabei sei es aber wichtig, dass den Menschen überall weiterhin im Notfall geholfen werden kann. Gleichzeitig sieht er die Chancen für eine Spezialisierung an den verschieden Standorten. Dies müsse nun ausgearbeitet werden.

    Größere Strukturen seien bei den Kliniken wichtig, um zukunftsfähig zu bleiben

    Michael Helfert (SPD) bezeichnet die Entscheidung für größere Strukturen als „völlig richtig“, da man ansonsten auf weite Sicht nicht zukunftsfähig gewesen wäre. In Sachen Spezialisierung kann er sich einen weiteren Ausbau der Pneumologie und des orthopädischen Bereichs am Ottobeurer Krankenhaus vorstellen. In Mindelheim sieht er die Tendenz eher in Richtung Innere Medizin.

    Daniel Pflügl (Grüne) ist es wichtig, dass bei aller Diskussion um die Fusion die Grundversorgung erhalten bleibt und auch ein Augenmerk auf das Personal gelegt wird. Ähnlich sieht das Rainer Schaal (CSU). Ihm zufolge sollte man „vom Menschen aus denken“. Er verweist in diesem Zusammenhang auch auf die Patienten, deren Angehörige und die den Krankenhäusern angeschlossenen Einrichtungen. Ebenso bringt er die Ansiedlungen einer medizinischen Fakultät der Universität Augsburg ins Spiel.

    Auf die Frage, ob das Mindelheimer Krankenhaus eine eigene Küche braucht, gibt es unterschiedliche Antworten

    Ein weiteres Thema ist die drohende Schließung der Küche aufgrund der Umbauarbeiten am Mindelheimer Krankenhaus. „Wir brauchen keine Catering-Küche“, ist Rainer Schaal überzeugt. Er setzt bei der Versorgung im Krankenhaus auf beste Qualität. Daher will er dort eine eigene Küche neu etablieren. Daniel Pflügl ist der Meinung, dass eine Küche zu einem Krankenhaus dazugehört. Um rein regionale Speisen anbieten zu können, reicht es Pflügl zufolge, den Essenspreis von derzeit drei auf vier Euro zu erhöhen. Auch Alex Eder ist eine gute und gesunde Kost „extrem wichtig“. Da eine neue Küche ihm zufolge allerdings acht Millionen Euro kosten würde, kann er sich auch eine Auslagerung vorstellen – etwa im Zusammenspiel mit dem Kreisseniorenheim oder der Küche der Firma Grob.

    Michael Helfert (SPD) verweist darauf, dass noch nichts beschlossen sei. Es gebe mehrere Modelle. Aber auch er tendiert zu einer eigenen Küche, die aber künftig auch andere Einrichtungen mitversorgen könnte.

    Hier finden Sie ein Video der kompletten Veranstaltung sowie weitere Themen, die bei der MZ-Podiumsdiskussion mit den vier Unterallgäuer Landratskandidaten zur Sprache kamen:

    Landratskandidaten stehen Rede und Antwort

    Video: Diskussion der Landrats-Kandidaten in voller Länge

    Diskussion: Soll Kreis Geld für Airport ausgeben?

    Flexibus: Von Stellschrauben und Geburtsfehlern

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