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Hawangen: Flexibus: Von Stellschrauben und Geburtsfehlern

Hawangen

Flexibus: Von Stellschrauben und Geburtsfehlern

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    Den Flexibus bezeichen die vier Unterallgäuer Landratskandidaten als guten Anfang.
    Den Flexibus bezeichen die vier Unterallgäuer Landratskandidaten als guten Anfang. Foto: Unfried

    Wie bewegt sich ein künftiger Landrat im Unterallgäu fort? Steigen die Kandidaten in Bus und Bahn ein, schwingen sie sich auf das Fahrrad oder sind sie vor allem Autofahrer? Das wollten die Moderatoren zum Einstieg ins Themengebiet öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) von den vier Männern wissen.

    Kurze Strecken radeln sie, sagten Michael Helfert und Alex Eder. Und das auch bei Regen, ergänzte Zweiterer. Daniel Pflügl legt „im Sommer hin und wieder“ die 40 Kilometer von seinem Wohnort Mindelheim zu seinem Arbeitsort, der Polizeiinspektion Memmingen, auf dem Rad zurück. Das könnte jedoch einfacher gehen, findet er. „Wir planen und bauen Radwege so wie in den 70ern.“ Die Wege seien für Freizeitradler konzipiert. Auch ein Radler müsse morgens im Büro ankommen. Es brauche deshalb Strecken ohne Umwege und mit wenigen Stopps durch Kreuzungen.

    Der Bau von Radwegen scheitere oft am Grunderwerb, sagen Rainer Schaal und Alex Eder

    „Das ist eine Frage des Machbaren, nicht das Anlegen von Visionen“, bremste ihn Rainer Schaal aus. In der Praxis scheitere der Bau von Radwegen oft am Grunderwerb. Ähnlich äußerte sich Eder: „Die einfachen Radwege sind gebaut. Für die komplizierten brauchen wir Grundstücke. Nicht ein oder zwei, sondern manchmal mehr als hundert. Da muss man dicke Bretter bohren.“

    Der Landkreis habe und werde auch weiterhin den Bau von Radwegen unterstützen, betonte Helfert. Bei künftigen Routen müsse man darauf achten, kurze Wege zu finden, die auch mal „querfeldein gehen können“. Denn Radfahren sei ein wichtiger Bestandteil des Verkehrsmixes.

    Den Flexibus bezeichnen die Unterallgäuer Landratskandidaten als guten Anfang

    Genauso wie der Flexibus. Müsste man die Aussagen der Kandidaten zu diesem Projekt auf einen Nenner bringen, wäre das: Der

    „Die Bahn gibt es seit 1840, den Flexibus seit einem Jahr. Natürlich muss da noch an der einen oder anderen Stellschraube gedreht gedreht werden“, sagte etwa Alex Eder. Deshalb sei die Probephase ja auch auf fünf Jahre angelegt. Pflügl ist das zu lang: „Man muss die Stellschrauben gleich drehen.“

    Helfert sprach von Geburtsfehlern, etwa dass es keine Anbindung nach Sontheim gibt. „Die kann man aber leicht beheben.“ Rainer Schaal habe als Augsburger „viel Erfahrung“ in Sachen ÖPNV. Im Unterallgäu sei dieses Thema lange „verpennt“ worden. Er wolle jedoch niemandem die Schuld zuschieben, sondern nach vorne schauen. Wichtig sei etwa die Integration der Schiene in einen Verkehrsverbund, wie es sich in

    Einig waren sich die Kandidaten, dass man beim ÖPNV die Nachbarlandkreise miteinbeziehen muss, vor allem die östlichen Landkreisgemeinden bräuchten eine direkte Verbindung nach Buchloe.

    Hier finden Sie ein Video der kompletten Veranstaltung sowie weitere Themen, die bei der MZ-Podiumsdiskussion mit den vier Unterallgäuer Landratskandidaten zur Sprache kamen:

    Landratskandidaten stehen Rede und Antwort

    Video: Diskussion der Landrats-Kandidaten in voller Länge

    Diskussion: Soll Kreis Geld für Airport ausgeben?

    Kliniken: Versorgung im Notfall muss erhalten bleiben

    Wie groß ist in der Landwirtschaft zu groß?

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