Nördlich von Hausen dürfen künftig 1044 Rinder auf dem sogenannten Viehweidhof der Familie Kerler gehalten werden. Das genehmigte das Landratsamt. Mit den Erweiterungsarbeiten des größten Bauernhofs im Altlandkreis Mindelheim ist bereits begonnen worden. Das Vorhaben ist privilegiert. Der Landwirt hat also das Recht, seinen Betrieb im Außenbereich zu erweitern. Voraussetzung ist allerdings eine immissionsschutzrechtliche Prüfung durch die Behörden. Die hat sich bis in den April hinein gezogen. Zu prüfen war die Geräuschbelastung ebenso wie die Gerüche. Mit Bescheid vom 5. April gab das Landratsamt nun grünes Licht. Die Genehmigung enthält Auflagen. Zum Beispiel sollen Mist und Gülle nicht auf dem Hof gelagert, sondern der Biogasanlage zugeführt werden. Beim Lärmschutz sind Grenzwerte einzuhalten, um die nächstgelegene Wohnbebauung nicht zu beeinträchtigen. Zum Schutz des Wasserhaushaltes ist verfügt worden, dass verunreinigtes Wasser von Regenwasser geschützt werden muss. Auch zum Arbeitsschutz enthält die Genehmigung Vorgaben, die einzuhalten sind. Es darf nun ein weiterer Milchviehstall nördlich der bestehenden Stallanlage gebaut werden. Künftig können somit insgesamt 1044 Rinder gehalten werden. Genehmigt wurde auch eine Kälberstallanlage, bestehend aus vier Ställen mit jeweils 50 Kälberplätzen, noch weiter nördlich der Stallanlage. Zudem darf eine weitere Fahrsilokammer im Bereich der bestehenden Fahrsiloanlage gebaut werden, teilte das Landratsamt auf Anfrage mit. Der Landwirt ließ eine Anfrage der MZ zu dieser Erweiterung unbeantwortet. Die Biogasanlage wurde bereits durch ein neues Gärrestlager mit einem Nettovolumen von 7630 Kubikmeter erweitert. Dieses Vorhaben wurde mit Bescheid vom 10. September 2018 immissionsschutzrechtlich genehmigt, so das Landratsamt Unterallgäu. (jsto)
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