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Fußball: Corona-Zeiten: Mit Fans oder ohne Fans in Bad Wörishofen?

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Corona-Zeiten: Mit Fans oder ohne Fans in Bad Wörishofen?

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    Fans des Bundesligisten Union Berlin sind oft von weit her nach Bad Wörishofen angereist.
    Fans des Bundesligisten Union Berlin sind oft von weit her nach Bad Wörishofen angereist. Foto: Helmut Bader

    Dass der 1. FC Union Berlin kein „normaler“ Bundesligaverein ist, wird derzeit beim Trainingslager in Bad Wörishofen sichtbar. Der Club setzt auf dosierte Fannähe, während andere in der Corona-Krise auf Abstand bleiben. Hier wird es auch interessant zu sehen, wie es ab dem Donnerstag, 20. August, weitergeht. Dann nämlich startet ein zweiter Proficlub sein Trainingslager in Bad Wörishofen, die Serien-Aufsteiger des Drittligisten Türkgücü München. Denn die Münchner wollen ohne Öffentlichkeit trainieren, um die Corona-Infektionsgefahr zu mindern.

    An den Autokennzeichen vor dem Wörishofer Stadion war schon zu erkennen, dass nicht nur Fans aus der Umgebung sich für die Berliner interessierten. „Wir sind gerade hier in Bad Wörishofen zu Besuch und wollten einen Blick auf Union Berlin werfen, wenn schon einmal so eine bekannte Mannschaft hier weilt“, sagt ein Fan aus Bamberg.

    Tagesausflug nach Bad Wörishofen, um die Profis von Union Berlin zu sehen

    Einen Tagesausflug in die Kneippstadt unternahmen extra Christian Omasics und sein Sohn Marcel. Sie wohnen in Landshut und nutzen jede Gelegenheit, wenn ihr Lieblingsverein in Bayern zu Gast ist. „Ich bin seit 1979 Anhänger des Kultvereines“, sagt Christian Omasics. „Ich wohnte früher in Berlin und bin meiner Liebe treu geblieben, als ich nach Landshut zog. Wir sind einfach auf gut Glück hierher gefahren, obwohl wir nicht wussten, wie abgeriegelt das Training sein würde.“ Einen Blick auf ihre Lieblinge konnten beide dann doch erhaschen. Auch Sohn Marc ist mittlerweile Union-Anhänger.

    Ein ganzer Tross an Journalisten ist ebenfalls vor Ort, die großen Berliner Zeitungen natürlich, der „Kicker“, auch ein Fernsehteam des RBB wurde angekündigt.

    Marius Bülter, Stürmer der „Eisernen“, zeigte sich stolz auf das, was er und die Mannschaft in der letzten Saison erreicht hätten. Jetzt habe es aber gutgetan, etwas Abstand vom Fußball und Urlaub gehabt zu haben. Nun würden die Karten aber sowohl für ihn persönlich, als auch für die Mannschaft wieder neu gemischt.

    Serienaufsteiger aus München spielt am Donnerstag in Mindelheim gegen den FC Augsburg

    Das Trainingslager sei eine gute Gelegenheit, die neuen Spieler kennenzulernen. Am Freitag spielt Union in Feldkirch gegen Swarowsky Tirol, am Samstag steht ein Spiel gegen den 1.FC Köln in Friedrichshafen an. Daneben verfolgt der Verein weiterhin den Plan, ein Testspiel mit 3000 Besuchern in der Alten Försterei in Berlin stattfinden zu lassen. Wesentlich weniger Öffentlichkeit strebt dagegen Türkgücü München an – obwohl auch dieser Club Aufsehen erregt: In nur drei Jahren schaffte Türkgücü den Durchmarsch von der Landesliga in die Dritte Liga, zwischenzeitlich unter Trainer Reiner Maurer aus Mindelheim. Das Ziel: die Zweite Bundesliga. Am Donnerstag, 22. August, beginnt das Trainingslager der Münchner. Bis zum 27. August wird das Team in Bad Wörishofen trainieren, sich dabei die Sportanlage mit Union Berlin teilen.

    Wohnen wird die Mannschaft im Parkhotel Residence, wie Vereinssprecher Roman Plesche sagt. Die Fans haben allerdings Pech: „Die Trainingseinheiten werden aufgrund von Corona unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden“, kündigt Plesche an. Auch der hochkarätige Test gleich am Anreisetag, dem Donnerstag, 20. August, um 15 Uhr in Mindelheim findet ohne Publikum statt. In Mindelheim spielt der Club gegen den FC Augsburg. In Weingarten geht es dann am Dienstag gegen Grasshopper Zürich.

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