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Freizeit: Freibad: Türkheim setzt auf Drei-Schicht-Modell

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Freibad: Türkheim setzt auf Drei-Schicht-Modell

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    Noch kommen an einem Sommertag nicht so viele Besucher ins Türkheimer Freibad wie in den vergangenen Jahren. Die Bahnenschwimmer freut es, denn sie haben viel Platz im Wasser.
    Noch kommen an einem Sommertag nicht so viele Besucher ins Türkheimer Freibad wie in den vergangenen Jahren. Die Bahnenschwimmer freut es, denn sie haben viel Platz im Wasser. Foto: Sabine Schaa-Schilbach

    Seit Mitte Juni ist das Freibad in Türkheim wieder geöffnet und seitdem gelten andere Regeln für das Badeleben als in den Jahren zuvor. Die für Besucher wohl weitreichenste besteht darin, dass sie nur noch mit einer Saisonkarte oder einer Mehrfachkarte zum Schwimmen und Sonnen eingelassen werden, und dass es keine Einzelkarten mehr gibt. Aber das ist nicht alles. Das Türkheimer System bietet noch weitere Neuerungen.

    Badegäste müssen sich mit einem Antrag bei der Gemeindeverwaltung registrieren lassen und bekommen dann einen Code, der bei jedem Besuch eingescannt wird. So ist der geforderte Überblick gegeben, wie viele Besucher sich pro Schicht auf dem Freibadgelände aufhalten. Dieses Verfahren ist erst einmal mit Bürokratie verbunden, wird aber von den meisten Betroffenen positiv gesehen. Und wo es früher an der Schwimmbadkasse etwas länger dauern konnte, geht es jetzt mit dem Einscannen dafür richtig schnell, so die Beobachtung.

    Anfangs wurden die Anträge von Bürgern der VG Türkheim bevorzugt

    Nachdem anfangs die Anträge von Bürgern aus der Verwaltungsgemeinschaft Türkheim bevorzugt behandelt worden waren, gab es ab der zweiten Öffnungswoche auch für andere Unterallgäuer Bürger die Möglichkeit, Saison- oder Mehrfachkarten zu erwerben.

    Insgesamt wurden nach offiziellen Angaben bisher an 984 Personen Karten ausgegeben (Stand 25. Juni). Dabei werden in dieser Badesaison auch Kinder unter sechs Jahren mitgezählt. Das schöne warme Wetter in der zweiten Öffnungswoche ließ die Zahl der Anträge auf Einzel- und Familiensaisonausweise und auf Zehner- und Zwanzigerkarten noch einmal deutlich ansteigen. Die Zahl von 400 zugelassenen Besuchern pro Schicht wurde aber den Angaben zufolge an keinem Tag erreicht. Bis zu 150 Personen pro Schicht wurden, trotz der idealen Wassertemperaturen von über 20 Grad schon am Morgen, gezählt. Somit konnte eine von den Besuchern immer wieder geäußerte Sorge „darf ich dann überhaupt noch rein?“ entkräftet werden, zumindest bisher.

    Auch baulich geht es im Freibad Türkheim voran

    Weitere Einschränkungen wie das Tragen von Atemschutzmasken dort, wo man seinem Mitmenschen nahekommt, waren in den Tagen nach der Eröffnung offenbar kein Thema, wie zu hören war, und so gut wie alle Besucher hielten sich auch an die Vorgabe. Die neu eingeführten drei Schichten pro Tag im Freibadbetrieb funktionieren, davon ist man vor Ort überzeugt. In den Zwischenzeiten sind die Mitarbeiter mit Desinfektions- und Reinigungsarbeiten beschäftigt, um das Corona-Infektionsrisiko weiter zu senken. Danach ist der Einlass wieder offen, und die nächsten, oder auch noch einmal die selben Gäste dürfen wieder rein.

    Der Spielplatz des Türkheimer Freibads ist für viele ein Grund für einen Besuch im Bad des Wertachmarktes.
    Der Spielplatz des Türkheimer Freibads ist für viele ein Grund für einen Besuch im Bad des Wertachmarktes. Foto: Sabine Schaa-Schilbach

    Auch baulich geht es voran. Die neue Solaranlage auf dem Dach der Gebäudereihe ist so gut wie fertiggestellt. Dann gibt es auch am frühen Morgen wieder richtig warmes Wasser

    Das Baugerüst auf der Straßenseite ist abgebaut, und auch das auf der Innenseite wird bald verschwunden sein, wie zu hören war. Die Fertigstellung der Solaranlage hatte sich aufgrund der Corona-Reisebeschränkungen für die beauftragte Firma immer wieder verzögert.

    Katja Vogel aus Irsingen ist an diesem Donnerstagmittag mit Ehemann und zwei kleinen Kindern mit dem Fahrrad zum Baden nach Türkheim gekommen, so wie auch die Jahre zuvor.

    Sie fände die in diesem Corona-Jahr getroffenen Maßnahmen fürs Baden gut und freue sich über die Öffnung des Türkheimer Freibads. Den Erwerb der Saisonkarte findet sie „unkompliziert“.

    In Türkheim freut sie sich vor allem auf den „Spielplatz für die Kinder, das Trampolin, das Planschbecken“, sagte sie, und der neue Sandbagger für die Kleinen sei „richtig toll“.

    Und besonders gefiele ihr, dass so wenige Leute da seien. Dass es so ruhig sei, zumindest bisher.

    Auch in anderen Bädern stellt man sich er Herausforderung "Badevergnügen in Corona-Zeiten":

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