Bad Wörishofen Geburtstage kann man auf vielfältige Art feiern. Meistens kommen die Gäste, um mit den Gastgebern gemeinsam zu lachen, zu tanzen und einen großen Geburtskuchen anzuschneiden. Bei den beiden Geburtstagen des Eine-Welt-Ladens (25 Jahre) und dem Eine-Welt-Arbeitskreis (20 Jahre) hatten sich die Gastgeber etwas Besonderes ausgedacht. Sie ließen zur Freude der sehr zahlreichen Gäste tanzen und musizieren. Damit wurde den „fernen Nächsten“ in ganz besonderer Weise gedacht.
Die tänzerischen und musikalischen Darbietungen unter dem Motto „Folklore International“ der Tanzgruppe „Saltadores Virdis“ und das um eine Combo erweiterte Instrumentalensemble „Da Capo“ führten die Zuschauer auf eine Reise in die Staaten, die vom Eine-Welt-Arbeitskreis bei vielen Objekten unterstützt werden.
„Es war ein Wohlfühlabend“, so die Ehrenvorsitzende Gertraud Schneider beim Resümee. Die Resonanz der Menschen sei überwältigend gewesen. Sie spendeten 800 Euro. Eine einzelne Spende in Höhe von 1000 Euro kam noch hinzu. Dieses Geld fließe zu 100 Prozent in die Projekte. Außerdem komme der Erlös aus dem Verkauf der Produkte des Eine-Welt-Ladens im Foyer noch hinzu. Alle Künstler auf der Bühne agierten ohne Gage.
Erste Veranstaltung im neu renovierten Kurtheater
Der Abend sei auch aus dem Grunde ein besonderes Ereignis, so die Vorsitzende Traudl Schattenmann, da es die erste Veranstaltung im frisch renovierten Kurtheater sei. Ein herzliches Dankeschön dafür ging an den ersten Bürgermeister Klaus Holetschek für die Bereitstellung dieses in neuem Glanz erstrahlenden Theaters. Es sei eine „Generalprobe“ für die offizielle Eröffnung zu den Theatertagen Ende dieses Monats, schmunzelte Schattenmann. Sie sagte allen Anwesenden ein „Herzliches Willkommen“.
Durch den Abend führte Sybille Dörner in ihrer lockeren und amüsanten Art. Sie berichtete von einzelnen Projekten und den Waren, die es im Eine-Welt-Laden zu kaufen gebe. Das seien Kaffee, Tee und vieles andere. Dazu zählten auch handwerkliche Raritäten. Diese Arbeit und der Erlös daraus unterstütze wiederum Menschen in den unterschiedlichsten Gebieten, sich dort ihren Lebensunterhalt zu erwirtschaften.
Dörner sagte Tänze und Musikstücke aus Frankreich, Israel, Serbien, Rumänien, Bulgarien, Russland, Argentinien, Mexico, Brasilien und schließlich, zurück in Europa, aus Griechenland an. Da gab es „Zitrönchen und Joyful“, einen „Bretonischen“ und „Jiddischen Tanz“, Liebeslieder ebenso wie einen „Tango“ und vieles andere mehr zu hören und zu sehen. Darunter war auch der „Psalm 92“, der diesen Abend kennzeichnete: „… das ist ein köstlich Ding, dem Herrn danken und lobsingen … auf den zehn Saiten und Psalter, mit Spielen auf der Harfe.“ Der Dank des Publikums war kräftiger und lang anhaltender Applaus, dem gleich noch zwei Zugaben beider Gruppierungen folgten. (sid)