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Festival der Nationen: Die Klang-Künstlerinnen

Festival der Nationen

Die Klang-Künstlerinnen

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    Die beiden Pianistinnen Khatia (links) und Gvantsa Buniatishvili mischten sich nach dem überragenden Vortrag im Kursaal unter die Gäste und signierten vor dem Saal ein Ankündigungsplakat für ihr Konzert.  	<b>Foto: Bernd Feil/M.I.S</b>
    Die beiden Pianistinnen Khatia (links) und Gvantsa Buniatishvili mischten sich nach dem überragenden Vortrag im Kursaal unter die Gäste und signierten vor dem Saal ein Ankündigungsplakat für ihr Konzert. <b>Foto: Bernd Feil/M.I.S</b> Foto: Bernd Feil/M.I.S

    Bad Wörishofen Sie verabschiedeten sich mit Kusshand und wurden vom Publikum stürmisch gefeiert. Beim Festival der Nationen zeigte das Solistinnen-Duo Khatia und Gvantsa Buniatishvili beim Spiel von Bachs C-Moll und Mozarts Es-Dur-Konzert für zwei Klaviere und Orchester, wie Klavier am Piano klingen kann, Die beiden „Tastenlöwinnen“ aus Georgien, in der Klassikwelt längst als Starpianistinnen gefeiert, begeisterten die Konzertbesucher vom ersten Klang an.

    Während des gesamten Konzertes gaben sich die in Tiflis geborenen Schwestern als perfektes Duo. Ihr Spiel verschmolz zu einer Einheit und strahlte Klangzauber aus. Allenfalls wirkte Khatia gelegentlich etwas leidenschaftlicher und zupackender. Dann rauschten die Läufe, bebten und blitzten die Akkorde. Ein hochvirtuelles Ereignis kündigte sich an, bei dem die Klänge wie vom Himmel gepflückt wirkten. Die beiden Schwestern brillierten mit ungewöhnlich sensiblem Spiel voller überraschender Nuancen.

    Kathia und Gvantsa Buniatishvili spielten Beetvoven mal leidenschaftlich und ließen die Tasten donnern, beherrschten aber auch die leisen Töne und gingen auch Mozart mit viel Feinarbeit an, mit weichen und unprätentiösen Klängen. An diesen Stil hielt sich auch das sinfonisch besetzte Georgische Kammerorchester aus Ingolstadt, das die beiden Pianistinnen einfühlsam begleitete. Chefdirigent Ruben Gazarian führte seine Musiker im zweiten Teil des Konzerts mit großem Temperament durch Beethovens Sinfonie Nr. 7 in A-Dur und schwebte bei seinem Dirigat mitunter, wie im Programm angekündigt, zwischen „Luft und Erde“.

    Das außergewöhnlich schöne Konzert ließ das Publikum im siebten Musikhimmel schweben, überzeichneten die Sinfoniker doch Beethovens Komposition mit einem Weichzeichner, der alle Klänge noch einmal adelte.

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