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Ettringen/Siebnach: Versuchter Mord in Ettringen: Die Suche nach dem Motiv

Ettringen/Siebnach

Versuchter Mord in Ettringen: Die Suche nach dem Motiv

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    Die Polizei hat in Siebnach einen 22-jährigen Mann festgenommen. Ihm wird versuchter Mord vorgeworfen. Wie die Polizei erst am Freitag, 4. September, mitteilte, kam es bereits am Montag, 31. August, in den frühen Morgenstunden zu einer Bluttat in einer Asylbewerberunterkunft im Ettringer Ortsteil Siebnach. Der 22-Jährige soll demnach einem 29-jährigen Mitbewohner unvermittelt ein Klappmesser in den Bauch gerammt haben. Nun ist klar, warum die Öffentlichkeit erst so spät von der Tat erfuhr - und wie es nun weitergeht.

    Beamte der Polizeiinspektion Bad Wörishofen nahmen den 22-jährigen Tatverdächtigen gambischer Herkunft noch vor Ort vorläufig fest. Der 22-Jährige habe keinerlei Widerstand geleistet. Das Opfer wurde nach ärztlicher Behandlung durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Es bestehe keine Lebensgefahr, teilte die Polizei mit.

    Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Memmingen wurde der Beschuldigte am Dienstag der Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts Memmingen vorgeführt. Diese erließ Haftbefehl wegen versuchten Mordes. Noch am Dienstag wurde der 22-Jährige in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Das sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Kempten unserer Redaktion.

    Kripo und die Staatsanwaltschaft Memmingen haben die Ermittlungen in Ettringen übernommen

    Die weiteren Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat führt das für Kapitaldelikte zuständige Fachkommissariat der Kripo Memmingen in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Memmingen. Über das Motiv für die Attacke herrsche noch keine Klarheit, sagte der Polizeisprecher am Freitag. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen sei dem Messerangriff wohl kein Streit vorausgegangen. Die Kripo befrage nun Bewohner und Anwohner. Die Ermittlungen gestalteten sich allerdings zeitaufwendig, weil auch Dolmetscher benötigt würden.

    Dass der Messerangriff erst einige Tage nach der Tat von der Polizei bekannt gemacht wurde, erklärt der Polizeisprecher mit einem Versehen. Die Meldung sei am Montag zunächst übersehen worden, danach hätte es eine weitere zeitliche Verzögerung durch die nötige Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft gegeben.

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