Nächtlicher Großeinsatz in Ettringen: Kurz vor ein Uhr nachts stürzte dort am Freitag ein Haus teilweise ein. Die Ettringer Feuerwehr war gemeinsam mit den Technischen Hilfswerken aus Schwabmünchen und Memmingen im Einsatz, um die Einsturzstelle abzusichern.
Wohnhaus muss laut Polizei abgerissen werden
Nach einer ersten Auskunft der Polizei Bad Wörishofen ist das Gebäude aber wohl nicht mehr zu retten und muss abgerissen werden. Das bestätige sich im Lauf des Tages. Es handelt sich um ein älteres Haus an der Mühlfeldstraße, das derzeit saniert wird. Bei den Sanierungsarbeiten sei auch rund um das Gebäude gegraben worden, teilt die Polizei mit. Um das Fundament trockenzulegen, wurde das Gebäude wohl ringsum abgebaggert. „In der Folge stimmte wohl die Statik nicht mehr und die Wand stürzte ein“, teilt die Polizei mit. Verletzte gab es bei dem Unglück glücklicherweise nicht, das Gebäude ist derzeit nicht bewohnt.
Ein Nachbar hatte in der Nacht den Einsturz bemerkt und die Rettungskräfte alarmiert. Die westliche Mauer des Gebäudes war eingestürzt. Schäden auf Nachbargrundstücken seien dabei nicht entstanden. Die Feuerwehr Ettringen sicherte das Grundstück im Lauf des Freitags weiterhin ab. Zwischenzeitlich wurde das Haus auch von der Strom- und Wasserversorgung abgetrennt, teilte die Polizei am Freitag gegen 11 Uhr mit. Der Gesamtzustand des Gebäudes sei als hochkritisch anzusehen, teilte die Polizei zudem mit. Somit sei ein unkontrollierter Einsturz nicht auszuschließen. Das Landratsamt Unterallgäu verfügte deshalb am Freitag den sofortigen Abriss des Hauses.
Ettringer Nachbarn sollen Gefahrenbereich unbedingt meiden
Der Hauseigentümer wurde von der Behörde verpflichtet, noch am Freitag den Abbruch vornehmen zu lassen. Bürgermeister Robert Sturm informierte zudem die Nachbarn über die Maßnahme. Sturm bat die Anlieger zudem, bis zum Ende des Abbruchs den Gefahrenbereich unbedingt zu meiden.
Der Abbruch sollte im Lauf des Nachmittags erfolgen. Danach sei die „unmittelbar bestehende Gefahr für die Anwohner beseitigt“, teilt die Polizei mit.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand muss von einem Sachschaden in Höhe von mindestens 50.000 Euro ausgegangen werden. Die Polizei ermittelt momentan wegen baurechtlicher Vorschriften gegen den Hauseigentümer, von einer Straftat wegen Baugefährdung gehe man derzeit aber noch nicht aus, hieß es. (mit mz)
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