Hätten ehrenamtliche Bürgermeister Anspruch auf Urlaub, hätte Josef Kerler locker schon im vergangenen Jahr seinen Schreibtisch in der Gemeindekanzlei von Eppishausen räumen können. Denn bis auf das eine oder andere verlängerte Wochenende war der 69-Jährige in den vergangenen zwölf Jahren immer im Dienst – und das auch, wenn er nicht in seinem Büro anzutreffen war. Sein Hof liegt praktischerweise nämlich direkt nebenan und wurde so oft zur „Zweitkanzlei“. „Das war aber absolut erträglich“, versichert Kerler, der sich keineswegs als aufopferungsvoller Märtyrer darstellen will. „Ich hab’ das ja sehr, sehr gerne gemacht“, sagt er.
Eppishausen